Berlin – Der Ausbau der Onshore-Windenergie in Europa ist eine zentrale Voraussetzung, um die EU-Ziele zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu erreichen. Gerade in Süd- und Osteuropa mangelt es allerdings an Akzeptanz seitens der Bevölkerung sowie der Politik. Das kürzlich gestartete EU-Projekt WISE Power entwickelt Strategien und Maßnahmen, um die Akzeptanz für Onshore-Wind zu steigern. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) ist einer der Umsetzungspartner der Projektaktivitäten in Deutschland.
Das Projekt wird in den kommenden zweieinhalb Jahren politische Entscheider auf kommunaler Ebene, Unternehmen der Windbranche und Bürgerinnen und Bürger durch Workshops zum Thema Onshore-Wind in unterschiedlichen Regionen Europas miteinander vernetzen. Im Fokus stehen dabei Dialog- und Evaluierungsprozesse mit den Schwerpunkten „Soziale Akzeptanz“ und „Innovative Beteiligungsmodelle“.
Gemeinsam erarbeiten die Beteiligten im Rahmen des Projektes Handlungsempfehlungen, wie geplante Projektvorhaben ausgestaltet werden sollten, um vor allem auf lokaler Ebene eine nachhaltige Unterstützung von allen relevanten Stakeholdern zu erhalten.
Das unter der Leitung des europäischen Windverbands (EWEA) arbeitende WISE Power-Konsortium besteht aus 14 Partnern, die das Projekt in den 13 EU-Zielländern (Großbritannien, Deutschland, Griechenland, Belgien, Irland, Rumänien, Dänemark, Italien, Polen, Spanien, Frankreich, Finnland, Kroatien) realisieren. Zusätzlich bringen Fachexperten aus Unternehmen und Verbänden ihr Know-how über Beratungsgremien ein. Das Projekt wird über das Intelligent Energy Europe Programm der Europäischen Kommission kofinanziert. Ziel der EU ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent zu steigern.
Die dena unterstützt die Projektumsetzung in Deutschland und die EU-weite Kommunikation. Sie moderiert den Dialogprozess zur Entwicklung nachhaltiger Beteiligungsmodelle zwischen allen relevanten Akteursgruppen, setzt Kommunikationskampagnen zum Thema „Soziale Akzeptanz“ um und erarbeitet strategische Handlungsempfehlungen. Zur Durchführung dieser Aktivitäten kooperiert die dena mit dem Forschungspartner Fraunhofer ISI sowie einer breiten Akteursgruppe (Windunternehmen, Verbände). Dabei wird die Projektarbeit der dena bisher von folgenden Förderpartnern und Unterstützern begleitet: BayWa r.e., IngenieurNetzwerk Energie (iNeG), wpd windmanager, WSB Neue Energien, Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) und Verband der BürgerEnergiegenossenschaften in Baden-Württemberg (VBBW).
Quelle: ots