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BG Verkehr, BGL und KRAVAG stellen Ergebnisse zur Wirkung von Fahrer-Assistenz-Systeme in Lkw und Bussen vor

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Hamburg (ots) – Die Gefahr, an einem Unfall beteiligt zu werden, ist für Fahrzeuge, die mit Fahrer-Assistenz-Systemen (FAS) ausgestattet sind, deutlich geringer. Dies ergab eine Studie im Auftrag der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr) zusammen mit dem Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. und der KRAVAG-Versicherungen. Der Sicherheitsvorteil von FAS-Fahrzeugen ist um mehr als ein Drittel höher gegenüber Vergleichsfahrzeugen ohne FAS. Elektronisches Stabilitätsprogramm, Abstandsregeltempomat und Spurassistent zusammen angewendet, verbessern die Sicherheit von Nutzfahrzeugen deutlich und damit die Sicherheit im Straßenverkehr insgesamt.

Im Rahmen der Aktion „SICHER. FÜR DICH. FÜR MICH“ hat die BG Verkehr im Jahr 2008 in ihren Mitgliedsunternehmen zwei Millionen Euro für den Einsatz von Fahrer-Assistenz-Systemen zur Verfügung gestellt. Damit wurde die Ausstattung von Lkw über 16 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und Reiseomnibussen mit Abstandsregeltempomat, Spurassistent sowie Elektronischem Stabilitätsprogramm bezuschusst. Im Gegenzug haben sich Unternehmer und deren Berufskraftfahrer in den Mitgliedsunternehmen bereit erklärt, Unfall-, Fahrzeug- und Unternehmensdaten für die FAS- und Referenzfahrzeuge für eine wissenschaftliche Begleitstudie bereitzustellen.

Mit der Studie beauftragt wurden das Institut für angewandte Verkehrs- und Tourismusforschung e.V. (IVT) und das Institut für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logistik (INVL) in Heilbronn. Das Ergebnis der Studie wurde heute in Hamburg vorgestellt.

Zur Ermittlung der Effizienz der Systeme verglichen die Wissenschaftler die Unfallbeteiligung von Fahrzeugen mit und ohne FAS über einen Zeitraum von zwei Jahren. Als Hauptergebnis kann festgehalten werden: Das Risiko an einem Unfall beteiligt zu werden, ist signifikant niedriger als bei der Gruppe der Vergleichsfahrzeuge. Der Sicherheitsvorteil liegt bei 34 Prozent. Elektronisches Stabilitätsprogramm, Abstandsregeltempomat und Spurassistent verbessern damit gemeinsam die Sicherheit von Nutzfahrzeugen deutlich.

Nicht nur die Wirkung der Systeme wurde ermittelt, sondern auch die Akzeptanz und der Optimierungsbedarf. Dazu wurden Fahrpersonal und Verantwortliche in den Unternehmen befragt. Sowohl Unternehmer als auch Fahrer haben die FAS als sehr nützliche Technik empfunden. Hierbei schneiden ESP und Abstandsregeltempomat besser als der Spurassistent ab.

„Man fühlt sich mit den Systemen nicht nur sicherer, sondern die Wirksamkeit ist auch wissenschaftlich nachgewiesen. Dies zeigt uns, dass wir, BG Verkehr, BGL und KRAVAG, auf dem richtigen Weg waren. Die Initiative war ein deutliches Signal, wie wichtig das Gewerbe die Sicherheitsfrage nimmt“, betont Klaus Peter Röskes, Vorsitzender des Vorstandes der BG Verkehr.

In die Studie sind Daten von über 370 Mitgliedsunternehmen und anfänglich knapp 2000 Fahrzeugen sowie ca. 350 Millionen gefahrenen Kilometern eingeflossen. Die beteiligten Unternehmen sind zu 90 Prozent der Güter- und zu 10 Prozent der Personenverkehrsbranche zuzuordnen. Sie gehören vorwiegend zu den klein- und mittelständischen Unternehmen: Mehr als 70 Prozent der Unternehmen beschäftigen bis zu 50 Angestellte; in 55 Prozent der Unternehmen besteht der Fuhrpark aus weniger als 20 Fahrzeugen.

Die BG Verkehr stellt Ihnen folgende Unterlagen digital zur Verfügung:

– Stimmen zur Kampagne – Grafiken zur Kampagne – Resümee der wissenschaftlichen Begleitung – Hintergrundinformationen zur BG Verkehr – Fotos

Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/42050/2223793/mehr-sicherheit-im-strassenverkehr-bg-verkehr-bgl-und-kravag-stellen-ergebnisse-zur-wirkung-von/api

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Ein Kommentar

  1. Solche Systeme rein nach Zahlen zu begutachten und einzuschätzen ist mal wieder typisch deutsch!
    Ich fahre seit über einem halben Jahr so einen Kübel, der mit sämtlichen Assis vollgestopft ist, und kann genau das Gegenteil behaupten!

    Nachteil dieser Assis ist, dass grundsätzlich aus der Sicht des betroffenen Fahrzeugs ausgegangen wird, nicht aber vom Fahrzeug davor, und erst recht nicht vom Fahrzeug dahinter!

    Ist ja ganz toll, dass der eigentliche Unfallverursacher (meist PKW) VOR dem LKW durch solche Assis verschont wird, da der LKW dahinter rein prophilaktisch den Anker schmeisst – dafür spielt der LKW hinter mir dann mit mir Flummy – ganz toll, unheimlich viel gewonnen!

    Der Abstands- und Bremsassi ist sowas von unausgereift, dass er eigentlich VERBOTEN gehört! Schilder, Brücken, geparkte Autos etc in Kurven werden regelmäßig als Hindernisse erkannt, und nicht selten legt der LKW absolut grundlos eine Vollbremsung hin, was hinter mir (und auch bei mir) regelmäßig für gemeingefährliche Situationen und Unverständnis sorgt!

    Thema Spurhalteassi: Schonmal mit aktiviertem Assi in eine Baustelle gefahren, in welcher die Spurführung verändert wird? Das hat nichts mehr mit Sicherheit zu tun, sondern eher mit Nervtötung!

    Thema Stabilitätsassi: In einer Autobahnauffahrt mit Kurve davor ab einer bestimmten Fliehkraft das Gaspedal abzuriegeln ist auch wieder so eine undurchdachte Nummer! Der Fluss wird dadurch ausgebremst, die Auffahrgeschwindigkeit ist noch geringer, und somit das Gefahrenpotenzial erneut wieder höher als ohne Assi.

    Was mich an diesen Assis so massiv stört ist, dass eine Sicherheit vorgegaukelt wird, welche es faktisch nicht gibt! Zugunsten eines PKW werden zahlreiche neue Gefahrenherde in Kauf genommen, weil man einfach nicht bereit ist, eine Sache konsequent bis zum Ende durchzudenken – Hauptsache, der LKW wird drangsaliert und ausgebremst, dieses böse, große und schwere Teil – mit solchen Systemen tut man weder den Fahrern von LKW, noch der Allgemeinheit auf langer Sicht einen Gefallen!

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