Bofinger befürchtet einen Schock für die Weltwirtschaft
Wirtschaftsweiser hält aber an seiner Prognose für Deutschland fest
München. Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger befürchtet durch die Katastrophe in Japan einen Schock für die Weltwirtschaft. „Beim Lehman-Crash 2007 war der materielle Kern, der Zusammenbruch der Bank, vergleichsweise klein. Aber das Ereignis löste einen psychologischen Schock für die Weltwirtschaft aus“, sagte Bofinger der „Süddeutschen Zeitung“. Bisher seien die Folgen für die Weltwirtschaft beherrschbar, weil Japan nur einen Anteil von 4,5 Prozent am Welthandel habe. „Ich sehe keinen Grund, etwa die Wachstumsprognose für Deutschland zu ändern“, sagte Bofinger.
Der Wirtschaftsexperte glaubt jedoch, dass durch die Ereignisse die Atomenergie auf dem Rückzug ist. „Die Kernenergie wird zurückgefahren, auf jeden Fall. Das bedeutet natürlich, dass es der Ölpreis steigen wird – nicht gut für die Weltkonjunktur.“