Stuttgart – Vier von zehn Hausbesitzern in Deutschland halten ihre Immobilie für energetisch renovierungsbedürftig, wie der LBS Hausbesitzer-Trend zeigt. In der Folge ist die Bereitschaft, Modernisierungen am Haus durchzuführen, hoch: Für jeden dritten Hausbesitzer ist die Senkung der Energiekosten der wichtigste Grund für eine Modernisierung.
Rund 70 Prozent der im Haushalt verbrauchten Energie entfallen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf Raumwärme. Zwar ist der Energieverbrauch in den vergangenen Jahren gesunken – nicht jedoch die Kosten. Während der durchschnittliche jährliche Gesamtenergieverbrauch pro Haushalt von 2011 auf 2012 um 2,3 Prozent auf 16.304 Kilowattstunden zurückging, stiegen die Ausgaben für Warmwasser und Heizenergie laut Bundeswirtschaftsministerium im gleichen Zeitraum um 15,3 Prozent auf 1.025 Euro.
„Im energieeffizienten Sanieren steckt eine Menge Einsparpotenzial. Immer mehr Eigenheimbesitzer werden deshalb aktiv“, stellt Sabine Schmitt von der LBS fest. Bereits mehr als jeder fünfte Immobilieneigentümer hat in den vergangenen drei Jahren energetisch modernisiert, rund jeder Vierte plant Modernisierungsmaßnahmen.
Gerade bei älteren Gebäuden ist der Energieverbrauch in der Regel enorm. Eine gute Fassadendämmung kann diesen um bis zu 30 Prozent reduzieren, mit einer umfassenden, hocheffizienten Sanierung sind laut der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) sogar bis zu 80 Prozent Energieeinsparung realisierbar.
Die meisten Hausbesitzer wissen das Ergebnis der durchgeführten Maßnahmen zu schätzen. So gibt mehr als die Hälfte der im LBS Hausbesitzer-Trend befragten Modernisierer an, dass sich der finanzielle Aufwand gelohnt hat. „Für die Finanzierung wird häufig auf Bausparmittel zurückgegriffen“, weiß Sabine Schmitt. Beim Bausparvertrag stehen die Zinskonditionen für das Darlehen unabhängig von der Höhe der Bausparsumme fest. Davon profitieren vor allem Modernisierer mit in der Regel mittlerem Finanzierungsbedarf, da Banken für kleinere Kredite vergleichsweise hohe Zinssätze verlangen.
Quelle: ots