„Aktion Deutschland Hilft“ ruft deutsche Bevölkerung zu Spenden für Millionen
Bonn – Die Hoffnungen auf Frieden, die mit der Verkündung der Unabhängigkeit am 9. Juli 2011 verbunden wurden, haben sich nicht erfüllt. Seit der Bürgerkrieg im Dezember 2013 ausgebrochen ist, hat sich die Situation im Südsudan zu einer humanitären Katastrophe entwickelt. Das Leben von Millionen Menschen ist bedroht. Laut den Vereinten Nationen sind 6,4 Millionen Frauen, Männer und Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Das Nothilfebündnis „Aktion Deutschland Hilft“ ruft angesichts der dramatischen Situation im Südsudan die deutsche Bevölkerung zu Spenden für die deutliche Ausweitung der Hilfsmaßnahmen auf. „Das massive Leid der Bevölkerung zu lindern, hat oberste Priorität. Flucht, Hunger und Tod sind für die Menschen im Südsudan bittere Realität“, so Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von „Aktion Deutschland Hilft“. „Fast 70 Prozent der Betroffenen sind Kinder und Jugendliche. Wir müssen diesen Menschen dringend helfen!“
Zehn Hilfsorganisationen des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“ sind im Südsudan und in angrenzenden Ländern tätig, um den Menschen zu helfen. „Unsere Hilfsorganisationen tun alles, um einer Hungerkatastrophe entgegen zu wirken. Ernährungssicherung und Gesundheitsversorgung stehen im Mittelpunkt“, so Roßbach.
In der schwer betroffenen Region Warrap konzentriert sich Help auf die nachhaltige Sicherung der Ernährungsgrundlage der Notleidenden und erleichtert den Zugang zu Wasser. HelpAge verteilt zudem auch Saatgut, damit die Menschen sich längerfristig selbst versorgen können. In Upper Nile plant World Vision ein Ernährungs- und Gesundheitsprojekt, das sich vor allem an Kleinkinder, junge Mütter und Schwangere richtet. Malteser International ist in vier Regionen im Südsudan aktiv und unterstützt die Gesundheitsversorgung durch Weiterbildungsmaßnahmen. Die Johanniter sind bereits seit 2012 im Land tätig und sorgen für eine bessere medizinische Versorgung für unterernährte Mütter und Kinder. Handicap International hat zur Traumabehandlung in Flüchtlingslagern eine mobile Anlaufstelle für besonders schutzbedürftige Menschen eingerichtet.
Laut den Vereinten Nationen sind über zwei Millionen Menschen auf der Flucht – innerhalb des Südsudans (1,54 Millionen) und in den benachbarten Staaten Äthiopien, Kenia, Sudan und Uganda (600.000). 4,6 Millionen Menschen leiden unter akuter Nahrungsmittelunsicherheit; allein 250.000 Kinder sind vom Hungertod bedroht. Die steigende Inflationsrate und steigende Nahrungsmittelpreise verschärfen die Situation: viele lokale Märkte sind bereits zusammengebrochen. Durch den Bürgerkrieg konnten Felder nicht bestellt werden und die Vorräte der Menschen gehen zur Neige. Die schlechte Versorgungslage und Lebensbedingungen haben vielerorts zum Ausbruch von Cholera geführt.
Aktion Deutschland Hilft, das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für Flüchtlinge in und aus dem Südsudan.