München – Im Zuge der digitalen Transformation setzen inzwischen über zwei Drittel der Banken auf mobile Services. Bei der Kundenberatung über das Web oder mobile Kanäle besteht allerdings noch großer Nachholbedarf. Das belegt eine aktuelle Studie der Business- und IT-Beratung Q_PERIOR in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Frankfurt School of Finance & Management.
Im Rahmen der Studie „Die Digitale Transformation bei Banken“ gaben 70 Prozent der befragten Bankentscheider an, ihren Kunden Mobile Banking über Apps zum Beispiel für die Abfrage des Kontostands anzubieten. Knapp zwei Drittel der Banken ermöglichen das Mobile Banking außerdem über für Mobilgeräte angepasste Websites. „Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass sich die Mehrheit der Finanzinstitute inzwischen auf die steigende Bedeutung mobiler Kanäle eingestellt hat“, sagt Anton Taubenberger, Partner und Bankenexperte bei Q_PERIOR. „Neben der orts- und zeitunabhängigen Abwicklung von Bankangelegenheiten müssen Banken ihr Angebot aber vor allem im Bereich der digitalen Kundenberatung weiter ausbauen.“
Großer Nachholbedarf in der Online-Beratung
Bisher setzen lediglich 30 Prozent der Finanzinstitute auf die Online-Beratung über E-Mail. Noch geringer fällt der Anteil der Banken aus, die sich mit ihren Kunden über Text- oder Video-Chats austauschen (19 Prozent) oder gar eine Online-Filiale mit vollwertiger Beratung via Internet anbieten (3 Prozent). „Für die digitale Generation sind E-Mails und Chats elementare Kommunikationsmittel. Dieser Entwicklung hinken Banken aktuell noch hinterher“, warnt Anton Taubenberger. Auch innovativere Beratungsformen wie zum Beispiel virtuelle Chat-Partner werden aktuell höchstens innerhalb von unternehmenseigenen Innovation Labs eingesetzt und getestet. „Dabei fördern neue digitale Angebote in diesem Bereich ein innovatives Image und dienen zudem dem Aufbau wertvoller Erfahrungen“, meint Taubenberger abschließend.
Quelle: ots