Viele Menschen fürchten sich regelrecht vor der jährlichen Steuererklärung – und das, obwohl sie gute Chancen haben, etwas vom Finanzamt zurückzubekommen.
Steuererklärung gut vorbereiten
Wer noch blutiger Anfänger auf dem Gebiet ist, kann sich Hilfe für die Steuererklärung bei der VLH, der Vereinigten Lohnsteuerhilfe, holen. Geschulte Experten bieten gegen Zahlung eines Jahresbeitrags nicht nur die Erstellung der jährlichen Steuererklärung an, sondern stehen auch ganzjährig für Fragen rund um die Steuererklärung zur Verfügung und überprüfen die Bescheide des Finanzamtes auf ihre Richtigkeit. Dies ist für die meisten Verbraucher dank der günstigen Preise eine weit sinnvollere Option als der Gang zu einem Steuerberater. Dieser lohnt sich eher für Selbstständige und Gewerbetreibende, die komplexeren Steuern und Abgabemöglichkeiten gegenüber stehen. Wer es sich zutraut, kann die Steuererklärung auch selbst auf der Website des Dienstleistungsportals der Finanzverwaltung ausfüllen, doch eine vorherige Beratung ist immer sinnvoll. Viele Menschen unterschätzen ihre Möglichkeiten beim Absetzen von Rechnungen und anderen Kosten von der Steuer – und verschenken so bares Geld.
Die Checkliste für die Steuern: Diese Dokumente benötigen Sie
Vor dem Besuch bei der Lohnsteuerhilfe sollten alle Dokumente zusammengestellt werden, die der Berater benötigt – und auf deren Grundlage die Steuererklärung erfolgt. Die wichtigsten sind:
- Einkommensnachweis
- Belege zu Werbungskosten
- Kosten für Kinder
- Belege für Versorgungsaufwendungen
- Belege zu Weiterbildung
- Spendenbelege
- Belege für außergewöhnliche Belastungen
- Nebenkostenabrechnung
- Belege für Dienstleistungen und Handwerker
Einkommensnachweise
German tax form is waiting to be completed Foto: istock.com/PeJo29
Der wichtigste Einkommensnachweis ist die Gehaltsabrechnung, auf der auch die gezahlten Lohnsteuern und Sozialabgaben aufgeführt sind. Weitere Nachweise z.B. Rentenbescheide, Elterngeld, Arbeitslosengeld und Krankengeld sowie Einnahmen aus Vermietungen und Belege zu Kapitaleinnahmen (z.B. Zinsen oder Aktiengewinne).
Werbungskosten
Der Staat unterstützt Arbeitnehmer durch die steuerliche Abzugsfähigkeit von Kosten, die bei der Ausübung des Berufs entstanden sind: die sogenannten Werbungskosten. Dazu gehört die berühmte Pendlerpauschaule, bzw. die Jahreskarte für Bus oder Bahn sowie Quittungen für Arbeitsmittel und Arbeitskleidung. Auch Kosten für Weiterbildungen und Schulungen können abgesetzt werden sowie Kosten für berufliche Reisen oder für ein Arbeitszimmer Zuhause.
Kosten für Kinder
Auch Eltern werden vom Staat unterstützt: Sie können z.B. die Betreuungskosten für die Kinder (Zahlungsnachweise an Kita oder Tagesmutter) absetzen. In bestimmten Fällen kann auch das Schulgeld von der Steuer abgesetzt werden.
Sonderausgaben absetzen
Die Sonderausgaben sind ein weites Feld bei der Steuererklärung: Hierunter fallen zum Beispiel gezahlte Beträge für die Riester- oder Rürup-Rente und diverse Versicherungen, egal ob Lebens-, Unfall- oder KFZ-Versicherungen. Auch Spenden fallen unter Sonderausgaben, egal ob es sich um eine einmalige Spende für die örtliche Obdachlosenhilfe handelt oder um ein Patenkind in Afrika. Wichtig ist nur, dass ein Spendenbeleg vorhanden ist.
Außergewöhnliche Belastungen
Wie der Name schon sagt, fallen alle außergewöhnlichen Kosten darunter, die entstehen können: Eine neue Brille zum Beispiel, die Kosten für die Beerdigung eines Familienmitgliedes oder eine Kur. Nicht immer kann alles abgesetzt werden, aber um hier die Spreu von Weizen zu trennen, ist der Berater da.
