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Energetische Sanierungen auch ohne steigende Mietkosten möglich

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Berlin – Eine Vielzahl der deutschen Bürger ist der Überzeugung, dass infolge einer Hausmodernisierung die Mieten automatisch steigen. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine aktuelle Umfrage. Bliebe das Warmmietniveau gleich, so wären 65 Prozent der Befragten für eine Fassaden- und Heizungssanierung. Knapp 41 Prozent wären bereit mehr Miete zu zahlen, wenn dafür ihr bezogener Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien stammen würde. Dass energetische Sanierungen nicht zu steigenden Mieten führen müssen, zeigt das Berliner Ingenieurbüro eZeit Ingenieure.

Quelle: Agentur für Kommunikation und Politik
Quelle: Agentur für Kommunikation und Politik

Ein Großteil der Öffentlichkeit verbindet energetische Gebäudesanierungen mit steigenden Mieten. Die Konzepte des Ingenieurbüros eZeit Ingenieure zeigen jedoch, dass dies in der Praxis nicht zwingend so sein muss. „Es wäre notwendig, Anreize für ganzheitliche Ansätze für eine warmmietneutrale energetische Sanierung zu schaffen. Immobilienbesitzer scheuen den Kostenaufwand für Sanierungen und Mieter haben Angst vor teureren Wohnungen“, so Taco Holthuizen, Geschäftsführer der eZeit Ingenieure. Grund hierfür ist die Konzentration herkömmlicher energetischer Sanierungen auf die Gebäudedämmung. Ganzheitliche Energiekonzepte für Gebäude betrachten jedoch die Gebäudehülle und -technik gemeinsam, indem beispielsweise erneuerbare Energieerzeugungsanlagen am Wohnhaus installiert werden. Dieser Ansatz ermöglicht Holthuizen zufolge eine warmmietneutrale Sanierung. „Hier muss vermehrt Aufklärungsarbeit geleistet werden. Denn nur mit einem positiven Image der energetischen Sanierung, kann auch die Energiewende im Gebäudesektor vorangehen“, so Holthuizen.

Mehr als drei Viertel aller Wohnungen gelten in Deutschland als unsaniert und etwa 85 Prozent sind älter als 23 Jahre. Daher ist der Gebäudesektor in Deutschland mit einem Anteil von fast 40 Prozent der größte Energieverbraucher, noch vor dem Verkehr. Bis 2050 plant die Bundesregierung den Primärenergieverbrauch um 50 Prozent senken. Da jedoch jährlich nur rund 0,5 Prozent aller Wohnungen neu gebaut werden, ist eine kurzfristig zu realisierende Optimierung des Energieverbrauchs in Gebäuden über Neubauten kaum möglich, sondern nur über energetische Sanierung zu erreichen.

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