Bremen – Wie Unternehmer ihre Umsätze übersichtlich planen.
Mit dem neuen Jahr beginnt für viele Menschen die Zeit der guten Vorsätze. Auch Unternehmer machen sich Gedanken, wie sie ihren Betrieb weiter voranbringen wollen. Eine eher unbeliebte, aber trotzdem wichtige Rolle spielt dabei die Finanzplanung. „Insbesondere für junge Gründer ist eine gute Finanzplanung essenziell, um Unterstützer zu finden. Aber auch langjährige Unternehmer sollten ihre Finanzen selbstverständlich nie aus den Augen verlieren“, erklärt Oliver Kerner, professioneller Vertriebstrainer, Speaker und Coach aus Bremen und Gründer von OK-Training.
Überblick über Ausgaben und Einnahmen
Bevor es an die eigentliche Finanzplanung für die Zukunft geht, erfolgt immer eine Analyse des Ist-Zustands. Diesen vergleichen Unternehmer mit dem Soll-Zustand und decken auf diese Weise auf, wo noch Verbesserungspotenzial liegt. Erst danach beginnen sie mit der Umsatzplanung. Hier steht die Frage im Vordergrund, welcher Umsatz sich im betrachten Zeitraum realistisch erzielen lässt. „Dabei unbedingt auch die Zahlen aus dem letzten Jahr beachten und bedenken, wenn es saisonale Unterschiede bei den Umsätzen gibt. Im Einzelhandel stellt beispielsweise die Weihnachtszeit die kaufstärkste Saison dar, während es in der Baubranche im Winter schlechter läuft als im Sommer“, weiß Oliver Kerner.
Wer seine potenziellen Umsätze ermittelt hat, fährt mit einer Aufstellung aller regelmäßig anfallenden Kosten fort, wie zum Beispiel Gehälter, Steuern, Rechnungen von Lieferanten oder Raten von Krediten. Auch Investitionen, beispielsweise in neue Maschinen, weitere Filialen, einen Online-Shop oder Marketing, sollten Unternehmer im Voraus einplanen. Insbesondere für größere Investitionen wird allerdings oftmals Fremdkapital von Banken oder Investoren benötigt. Aus den Faktoren Umsatz, laufende Kosten und Investitionen ergibt sich zusammengefasst ein Liquiditätsplan, der angibt, wie viel Geld dem Unternehmen zur Verfügung steht. „Die Herausforderung besteht darin, eine gute Balance zu finden. Also genügend liquide Mittel zu haben, um laufende Kosten zu decken, aber gleichzeitig überschüssige Mittel sinnvoll zu investieren“, erklärt Oliver Kerner.
Strategische Zukunftsausrichtung
Finanzpläne lassen sich für unterschiedliche Zeitspannen erstellen: Übersichten für einen Monat dienen zum Beispiel hauptsächlich der operativen Organisation des Tagesgeschäfts, während langfristige Pläne über zehn Jahre die strategische Ausrichtung des Unternehmens festlegen. „Bei einer längeren Finanzstrategie lassen sich nicht alle Entwicklungen exakt vorherbestimmen. Deshalb ist es sinnvoll, die Pläne zwischendurch zu überarbeiten und dem aktuellen Stand anzupassen“, rät Oliver Kerner. Grundsätzlich sollten Unternehmer nicht am Limit kalkulieren, sondern realistische Berechnungen anstellen. Denn in schwierigen Zeiten kann sich ein Geldpuffer immer als hilfreich erweisen.
Quelle: Borgmeier Public Relations