München – Wenn die Tage wieder länger werden, sollten Haus- und Wohnungsbesitzer die Gelegenheit nicht nur für den alljährlichen Frühjahrsputz am Objekt und im Garten nutzen. So sollte das Großreinemachen idealerweise auch einen prüfenden Blick auf die Unterlagen der laufenden Baufinanzierung beinhalten. „Mit einem kurzen Check der Finanzierungsbedingungen können Eigenheimbesitzer ihre Anschlussfinanzierung gezielt und ohne Zeitdruck auf Optimierungsbedarf prüfen. Oft lässt sich erheblich Geld sparen und die Schuldenfreiheit beschleunigen“, erklärt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. Die wichtigsten drei Finanzcheck-Fragen hat Interhyp, Deutschlands größter Vermittler privater Baufinanzierungen, nachfolgend zusammengestellt.
Check-Frage 1: Wann endet die Zinsfestschreibung meines Darlehens?
Bei Ende der Sollzinsbindung ist meist eine Restschuld übrig, für die wieder ein neuer Kredit abgeschlossen werden muss. „Vielen Eigenheimbesitzern ist jedoch nicht bewusst, dass sie die Zeit vor Ablauf der Zinsbindung nutzen können, um in Ruhe verschiedene Angebote einzuholen und zu vergleichen – schließlich haben sie dann meist auch problemlos die Möglichkeit, ihre Bank zu wechseln“, rät Goris. Besonders Anschlussfinanzierungen, die in den nächsten sechs bis zwölf Monaten anstehen, können in der Regel zu den heutigen Niedrigzinsen abgeschlossen werden. Von dem aktuellen Zinsniveau können aber auch Darlehensnehmer profitieren, deren Sollzinsbindung erst innerhalb der nächsten fünf Jahre ausläuft: Mittels Forward-Darlehen kann gegen Zahlung eines Aufschlags der aktuelle Zinssatz bis zu 60 Monate im Voraus garantiert werden.
Check-Frage 2: Wie hoch ist meine Tilgungsrate inzwischen?
„Wer in der Vergangenheit einen Baukredit mit zwei Prozent Anfangstilgung begonnen hat, kann bei seiner Anschlussfinanzierung deutlich aufstocken“, sagt Goris. Da der Tilgungsanteil bei einem klassischen Annuitätendarlehen monatlich ansteigt, hat sich die anfängliche Tilgungshöhe zwar schon automatisch erhöht. „Wir raten Anschlussfinanzierern im Zinstief jedoch, mindestens die Höhe ihrer bisherigen Monatsrate beizubehalten. Durch die Zinsersparnis lässt sich die Tilgung so ohne Mehrkosten zusätzlich intensivieren“, so Goris. Im Durchschnitt liegt die Tilgungshöhe beim Anschlusskredit bei fünf Prozent.
Check-Frage 3: Wie hat sich meine Einkommenssituation verändert?
Lebensumstände ändern sich über einen Zeitraum von fünf oder zehn Jahren. Deshalb sollten Immobilienbesitzer das damalige Einkommen mit den heutigen Einkünften vergleichen: Sind beispielsweise Belastungen wie Ratenkredite inzwischen weggefallen oder hat sich das Gehalt erhöht? Dann ist eine an die veränderte Einkommenssituation angepasste Tilgungsrate sinnvoll. Goris: „Jeder zusätzlich für die Tilgung eingesetzte Euro verkürzt den Zeitraum, bis das Eigenheim vollständig abbezahlt ist. Gerade bei der aktuellen Zinslage stellt eine erhöhte Tilgungsrate nicht nur eine sichere, sondern auch renditestarke Investition dar.“
Quelle: Interhyp Gruppe