Alle vier Minuten kommt es laut Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zu einem Einbruch in Deutschland – und das bei einer Aufklärungsquote von nicht mal 16 Prozent.
Richtig teuer kann es für die Betroffenen werden, wenn sie keine Hausratversicherung haben. Denn diese Versicherung bietet Schutz vor den finanziellen Folgen eines Einbruchs, indem sie den Wiederbeschaffungspreis für das gestohlene Hab und Gut begleicht. Die Hausratversicherung springt zudem bei Schäden am Wohnungsinventar ein. Der Versicherungsschutz gilt aber nur unter gewissen Bedingungen. So dürfen die Betroffenen dem Einbruch mitunter keinen Vorschub geleistet haben. Wer etwa Türen oder Fenster während des Urlaubs gekippt lässt, bekommt nur 75 Prozent des Schadens ersetzt. Eine unabgeschlossene Haustür kann sogar die volle Entschädigungsleistung kosten. Die Erstattungen einer Hausratversicherung fallen abhängig vom Schweregrad der Fahrlässigkeit niedriger bis ganz aus. Abzüge kann es auch geben, wenn man einen Diebstahl nicht rechtzeitig bei der Polizei zur Anzeige bringt.
Je wertvoller die Einrichtung ist, desto mehr ist eine Hausratversicherung gut zu gebrauchen. Da die Unterhaltung einer Hausratversicherung vergleichsweise wenig kostet, zahlt sich der Schutz aus. Die durchschnittlichen Kosten für eine Hausrat-Police belaufen sich auf 50 bis 100 Euro pro Jahr, im Monat machen das 4 bis 5 Euro. Regulär sind dafür Schäden bis zu 52.000 Euro abgedeckt. Das entspricht einer pauschalen Mindestversicherungssumme in Höhe von 650 Euro pro Quadratmeter bei einer 80-m²-Wohnung. Die Hausratversicherung greift übrigens nicht bei Schäden am Haus ein. Das ist Gegenstand einer Wohngebäudeversicherung, die zusätzlich abgeschlossen werden müsste.
Die Konditionen von Hausratversicherungen sind standardisiert. Neben Faktoren wie Lage und Größe der Wohnung, die gewählte Versicherungssumme und die sogenannte Schadensvorgeschichte sind es oft besondere Details in den Leistungen oder im Service, die Abweichungen in den Beitragshöhen begründen. Deshalb sollte eine Hausratversicherung nicht ohne einen Vergleich der infrage kommenden Anbieter vereinbart werden. Für manche Versicherungsnehmer kann es sich rentieren, den Comfort-Schutz zu wählen. Weitere Infos dazu gibt es in der Produktübersicht von Cosmos Direkt.
Versicherungsnehmer können den Nutzen einer Hausratversicherung weitgehend selbst mit beeinflussen. Wichtig ist, dass sie mit der Police weder über- noch unterversichert sind. Bei einer Überversicherung zahlt man in Relation zu dem Wert des Hausrats zu hohe Beiträge. Eine Unterversicherung kann zur Folge haben, dass im Schadensfall nur die Hälfte des Wiederbeschaffungspreises erstattet wird. Die Versicherungssumme sollte deshalb im Idealfall auf den annähernden Wert der Einrichtungsgegenstände angepasst sein. Niedriger als die Mindestversicherungssumme sollte man nicht gehen. Gut bedient ist man deshalb mit einer Versicherung mit Unterversicherungsverzicht, was eine pauschale Absicherung des Hausrats gewährleistet.
Die Entschädigungssumme sollte außerdem erhöht werden, wenn sich besondere Wertgegenstände im Besitz befinden. In vielen Tarifen ist die Entschädigung für Wertsachen auf 20 Prozent der Versicherungssumme begrenzt. Die Kosten für Schmuck- und Sammlerstücke liegen meist höher. Wertgegenstände sind bei einer bestehenden Hausratversicherung zur Abwehr von Diebstahl gesondert zu verwahren, beispielsweise in einem Tresor oder in einem abgeschlossenen Bereich mit Alarmsystem.
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