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Heute studieren, morgen zahlen

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Für die Studiengebühren an Privathochschulen gibt es neue Finanzierungsmodelle

Das Studium ist meist die teuerste Phase im Leben eines jungen Erwachsenen. Größter Kostenblock sind die Mietausgaben, wenn der Nachwuchs zum Studieren in eine andere Stadt geht. Fürs Wohnen – also Miete plus Nebenkosten – geben die angehenden Akademiker durchschnittlich 298 Euro im Monat aus. Für Lebensmittel und Getränke werden im Schnitt 165 Euro fällig, für Fahrten mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln 82 Euro. Auch Studenten können nicht immer nur lernen – für Freizeitaktivitäten geben sie im Monat rund 70 Euro aus. Diese Zahlen stammen aus der letzten Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, der umfassendsten Studie dieser Art. Der Durchschnittsstudent verfügt demnach über 864 Euro im Monat. Knapp zwei Drittel müssen neben dem Studium arbeiten, um von den Eltern unabhängig zu sein oder sich gewisse „Extras“ leisten zu können.

Foto: djd/Fachhochschule Wedel
Foto: djd/Fachhochschule Wedel

Innovatives Finanzierungsmodell

Ein weiterer erheblicher Kostenfaktor waren bis vor Kurzem auch an staatlichen Hochschulen die Studiengebühren. Inzwischen wurden sie bundesweit abgeschafft. Gebühren erheben müssen allerdings weiterhin die beliebten privaten Hochschulen. Sie können auf diese Form der Finanzierung nicht verzichten. Damit Studenten während der Studienzeit damit nicht belastet werden und sich voll auf das Studium konzentrieren können, hat beispielsweise die Fachhochschule Wedel vor den Toren Hamburgs ein innovatives Finanzierungsmodell entwickelt. Ab dem Wintersemester 2015/16 ist es möglich, die fälligen Gebühren des Studiums erst mit Berufseintritt zu zahlen – ein sogenannter Bildungsfonds finanziert das Studium vor. Die FH Wedel bietet ihren etwa 1.100 Studierenden neun Bachelor- und sechs Master-Studiengänge in der Informatik und den Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften an. Die Studiengebühren liegen bei 200 bis 300 Euro im Monat und sind damit vergleichsweise moderat.

Rückzahlung ans Einkommen gekoppelt

Der Berufseinsteiger zahlt monatlich einen vorher festgelegten Prozentsatz seines Einkommens an den Fonds zurück. Im Vergleich zu konventionellen Finanzierungsmöglichkeiten ist die Rückzahlung der Studiengebühren an das Einkommen und somit an die persönliche Zahlungsfähigkeit gekoppelt. Die Gesamtlaufzeit der Rückzahlungen beträgt bei einem Bachelor sieben und bei einem Master fünf Jahre. „Der Zugang zu Bildung ist in Deutschland immer noch stark vom sozialen Hintergrund abhängig. Mit dem Bildungsfonds möchten wir helfen, die finanzielle Hemmschwelle für die Entscheidung zu einem anspruchsvollen, aber zukunftsweisenden Studium abzubauen“, erklärt Professor Dr. Eike Harms, Präsident der FH Wedel. Unter www.wedel-bildungsfonds.de gibt es alle weiteren Informationen zu diesem innovativen Finanzierungsmodell.

Quelle: djd

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