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Immobilienbarometer zeigt: Energetischer Zustand verliert beim Immobilienkauf an Bedeutung

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Berlin/München – Während 2011 noch ein Viertel der Immobilieninteressenten angaben, dass der energetische Zustand des Objekts ein entscheidendes Kaufkriterium sei, ist dies fünf Jahre später nur noch für knapp 16 Prozent der Befragten relevant. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage „Immobilienbarometer“ von Interhyp und ImmobilienScout24.

Sinkende Relevanz des energetischen Zustands

Die diesjährig niedrigen Heizöl- und Gaspreiskosten scheinen die Einstellung zum Thema Energieeffizienz zu beeinflussen: So ist im Vergleich zu 2011 die Bedeutung der Energiebilanz als absolutes Entscheidungskriterium beim Immobilienkauf deutlich gesunken, und zwar um rund 10 Prozentpunkte (von 26,0 Prozent auf 15,7 Prozent). Die Mehrheit der Befragten gibt zwar weiterhin noch an, dass die Energieeffizienz des Objekts wichtig sei (57,3 Prozent), aber dieser Aussage stimmten im Vorjahr noch 62,8 Prozent zu (2011: 60,2 Prozent).

Bei der Bewertung des energetischen Zustandes einer Immobilie achten die Deutschen vor allem auf eine moderne Heizungsanlage und Fenster mit Mehrfachverglasung, gefolgt von einer guten Dach- und Außendämmung. Das Vorhandensein einer Solarthermieanlage oder einer Kellerdeckendämmung hingegen ist für weit weniger Befragte relevant, nur jeder 14. Kaufinteressent legt darauf besonderen Wert (jeweils 6,6 Prozent).

Energetischer Zustand – darauf achten Immobilienkäufer (Top 5):

  1. Moderne Heizungsanlage (74,5 Prozent)
  2. Fenster mit Doppelverglasung (68,5 Prozent)
  3. Dachdämmung (59,4 Prozent)
  4. Außendämmung (55 Prozent)
  5. Solarthermieanlage und Kellerdeckendämmung (6,6 Prozent)

Energieausweis fällt weiterhin durch

Der 2008 eingeführte Energieausweis soll für Transparenz im Hinblick auf die Energiekosten eines Wohnobjektes sorgen. Doch das Dokument verstehen immer weniger: Knapp ein Drittel (28,5 Prozent) der Umfrageteilnehmer fühlen sich hierzu nicht gut informiert, 2011 gaben dies knapp ein Viertel der Befragten an (22,2 Prozent). „Teilweise hilfreich“ lautet das Urteil von gut der Hälfte (53,2 Prozent) und nur für jeden Neunten (11,2 Prozent) hat der Energieausweis einen Mehrwert. Ein seit Jahren währender Kritikpunkt ist, dass der Energieausweis zwar über den Energieverbrauch, vielfach aber nicht über den energetischen Zustand der Immobilie Auskunft gibt. Bemängelte das vor fünf Jahren noch jeder vierte Studienteilnehmer (25,5 Prozent), ist das inzwischen für die Mehrheit (53 Prozent) Grund zur Kritik.

Quelle: Immobilien Scout GmbH/Interhyp AG

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