Für viele erfüllte sich in den letzten Jahren der Traum vom Eigenheim. Denn Immobilienkäufer profitieren immer noch vom historisch niedrigen Zinsniveau, und besonders bei den neuen Mietverträgen kann der Erwerb einer eigenen Immobilie heute günstiger sein als das Wohnen zur Miete. Doch es gibt regionale Unterschiede, und die Preise für Immobilien haben teilweise ein sehr hohes Niveau erreicht. Vor dem Kauf einer Immobilie ist ein Risiko-Check, bei dem der Standort eine maßgebliche Rolle spielt, ratsam.
Das „Betongold“-Immobilie gilt als eine sichere Geldanlage und Investition in die Altersvorsorge. Die monatlichen Ratenzahlungen für eine Hypothek unterscheiden sich oft kaum von den monatlichen Mietkosten einer Wohnung. Doch die Preisentwicklung ist regional unterschiedlich. Obwohl das Zinsniveau auf einem historischen Tief liegt, sind die Immobilienpreise vielerorts sehr stark angestiegen. Besonders in den beliebten Großstädten mit vielen jungen Einwohnern und einer großen Nachfrage nach Immobilien ist Wohnen und Kaufen teuer geworden. In manchen Regionen Ostdeutschlands dagegen sind Immobilien extrem günstig, doch hier droht wegen der negativen demographischen Entwicklung ein Werteverlust. Angesichts der regional heterogenen Lage sind viele potenzielle Käufer verunsichert, wo sich der Kauf noch lohnt, und ob er nicht Gefahren mit sich bringen könnte. Um die Risiken zu minimieren, sollten sich Interessierte eingehend mit den Standort der Wunschimmobilie und der eigenen finanziellen Situation beschäftigen.
Für die meisten Käufer führt der Weg zur Traumimmobilie über einen Kredit. Doch Hypothek ist nicht gleich Hypothek. Unterschiedliche Kreditlaufzeiten, Zinssätze, die Höhe des Eigenkapitals und viele weitere Faktoren fließen in die individuelle Finanzierungsstrategie ein. Neben einer intensiven Beratung ist es wichtig, auch die einzelnen Finanzierungsmodelle zu vergleichen. Denn das Sparpotenzial ist trotz allgemein niedriger Zinsen sehr hoch. Da ist es erstaunlich, dass der Hypothekenvergleich in der Schweiz zum Beispiel laut moneypark.ch noch vergleichsweise wenig genutzt wird. Der Standort ist mit Abstand das wichtigste Kriterium bei der Suche nach einer geeigneten und wertbeständigen Immobilie und bestimmt auch maßgeblich ihren Preis. Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur- und Freizeitangebote, die Erreichbarkeit von Kindergarten, Schule und Arbeitsstelle fließen in die Beurteilung des Immobilienstandortes ein. Besonders beliebt ist eine möglichst zentrale, aber dennoch ruhige Lage. Nicht nur die Straße allein, sondern das ganze Viertel sollte in Augenschein genommen werden. Höheres Ansehen als neu erbaute Wohnviertel genießen meist alte Wohngegenden mit sanierten Häusern. Als Ausschlusskriterien bei der Standortwahl gelten für die meisten Immobilienkäufer soziale Brennpunkte oder Lärmbelästigungen durch die unmittelbare Nähe zu Autobahn, Bahn- und S-Bahnstrecken, Gewerbebetrieben oder bestimmten Ausflugslokalen. Neben dem Lärmpegel spielen auch andere gesundheitsschädigende Einflüsse wie Geruchsbelästigungen durch einen Industriebetrieb sowie Mobilfunkantennen, Mullverbrennungsanlagen oder Hochspannungsleitungen eine Rolle. Nichtsdestotrotz hat jeder Käufer eigene Kriterien und Ansprüche an seine Wunschimmobilie und muss bei den einzelnen Faktoren oft Abstriche machen.
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