Der djd Thementipp zu „Kassensturz am Jahresende“
Wer die ruhigen Tage zum Jahresende für einen Finanzcheck nutzt, kann im kommenden Jahr unter Umständen viel Geld sparen. „Auch wenn es nicht unbedingt Spaß macht, den Versicherungsordner durchzuschauen und Strom- oder Handytarife zu vergleichen – lohnen tut es sich allemal“, rät Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Hier einige Tipps rund um das Thema Finanzen:
Mit dem passenden Stromtarif bis zu 300 Euro pro Jahr sparen
Bis zu 300 Euro Stromkosten pro Jahr können viele Verbraucher in Deutschland sparen, wenn sie ihren Stromtarif oder gleich den Stromanbieter wechseln. Ein Online-Wechsel ist in der Regel mit wenigen Eingaben und Mausklicks zu erledigen. Um die Kündigung des alten Vertrags und die pünktliche Versorgungsumstellung kümmert sich der neue Anbieter. „Um zu sparen, lohnt sich ein regelmäßiger Anbietervergleich im Internet“, rät Oliver Bolay, Geschäftsführer und Energieexperte beim Strom- und Gasanbieter „E wie Einfach“. Nach Eingabe von Postleitzahl und ungefährem jährlichem Stromverbrauch führen die Portale alle am Wohnort verfügbaren Stromanbieter mit ihren Tarifangeboten und Preisen auf. Neben der maximalen Ersparnis sollte man auch auf die Verlässlichkeit des Anbieters achten.
Riester-Rente: Lohnender Jahresendspurt
Am 31. Dezember 2014 ist für Riester-Sparer wieder Stichtag. Bis dahin sollten sie überprüfen, ob sie die staatlichen Zulagen voll ausschöpfen – sind diese doch das gewisse Extra. Die Zulagen gibt es allerdings nur, wenn man sie auch jährlich beantragt. „Damit dies nicht im Stress zum Jahresende untergeht, sollten Riester-Sparer einmalig einen Dauerzulagenantrag stellen“, betont Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment. Riester-Anleger können die Zulage aber auch bis zu zwei Jahre rückwirkend geltend machen. Wer die Zulage für 2012 noch nicht beantragt hat, kann dies also bis zum 31. Dezember 2014 nachholen. Und wer bis zum Jahresende eine Riester-Rente abschließt, hat noch Anspruch auf den kompletten staatlichen Zuschuss für 2014.
Budgetkompass: Vorausschauend planen
Die Lebensphase 50 plus bietet für viele die Chance, Versäumtes nachzuholen. Die Kinder sind aus dem Haus, die berufliche Karriere ist erfolgreich verlaufen – jetzt ist mehr Zeit für sich selbst und für die persönlichen Wünsche. Unerlässlich dafür ist allerdings eine vorausschauende Planung, die finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit gibt – bis zum Ruhestand. Viele Tipps und Checklisten für die eigene Planung bieten die Broschüren „Budgetkompass 55 plus“ und „Mein Haushaltsbuch“, kostenfrei erhältlich unter www.geld-und-haushalt.de sowie unter Telefon 030-20455818. Schnell ist dann erkennbar, wo gespart werden kann, ob das monatliche Budget ausreicht und welche Summe am Monatsende noch übrig sein sollte – ob für die Altersvorsorge, für Sparziele oder auch für die Erfüllung eigener Wünsche.
Versicherungen: Finanzielle Engpässe überbrücken
Mehr als die Hälfte aller Lebens- und Rentenversicherungen werden in Deutschland vorzeitig gekündigt. „Dabei gibt es weitaus bessere Lösungen zur Überbrückung finanziell schwieriger Phasen. Soll für einen überschaubaren Zeitraum der Beitrag gesenkt werden, kann man beispielsweise eine Beitragssenkung oder eine Beitragspause beantragen“, erklärt Marianne Sobiralski, Expertin für Altersvorsorge bei der Ergo Versicherungsgruppe in Düsseldorf. Für den Fall, dass auf absehbare Zeit gar keine Beiträge mehr entrichtet werden könnten, biete sich statt der Kündigung die Beitragsfreistellung an.
Geldanlage: Sicherheit statt größtmögliche Rendite
Sicherheit der Einlagen oder größtmögliche Rendite? Die weitaus meisten Bundesbürger müssen bei dieser Frage nicht lange überlegen: Ihnen ist es wichtig, dass die Kreditinstitute vorsichtig mit den ihnen anvertrauten Geldern umgehen. Der Staat hat längst auf das Sicherheitsbedürfnis der Sparer reagiert und für alle in Deutschland tätigen Banken die Sicherung der Kundeneinlagen vorgeschrieben. Auch die EU verpflichtete per Richtlinie ihre Mitgliedsstaaten dazu, entsprechende Systeme einzuführen und Kundengelder bis 100.000 Euro abzusichern. Die freiwillige Selbsthilfeeinrichtung des Bundesverbands der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) geht über diese gesetzlichen Vorgaben allerdings noch hinaus und schützt – wie die freiwilligen Sicherungseinrichtungen der anderen Bankengruppen – die Einlagen der Kunden in vollem Umfang.
Einkommensteuererklärung: Eigene Daten online abrufen
Für Millionen Bürger gehört die Erstellung der jährlichen Einkommensteuererklärung zu den Dingen, die gerne hinausgeschoben werden. Ein neuer Service der Steuerverwaltung erleichtert und vereinfacht nun diese Arbeit: Seit Anfang 2014 wird den Bürgern die „vorausgefüllte Steuererklärung“ zur Verfügung gestellt. Damit kann man die bei der Steuerverwaltung beispielsweise von Arbeitgebern oder Versicherungen zur eigenen Person übermittelten Daten elektronisch abrufen. Unter www.elster.de/Belegabruf im Bereich Downloads gibt es weitere Informationen und praktische Videoanleitungen dazu.
Quelle: djd