Köln – DFSI Ratings bewertet in der neuen Studie zur Unternehmensqualität der Privaten Krankenversicherer die Allianz, R+V, HanseMerkur und DKV mit der Gesamtnote „sehr gut“. In der aktuellen Untersuchung werden die drei Teilbereiche Substanzkraft, Produktqualität und Service analysiert und mit der Gewichtung 40% / 40% / 20% zu einem Qualitätsrating aggregiert.
Nicht nur bei den Lebensversicherern sondern auch bei den privaten Krankenversicherern ist die Finanzstärke eines Unternehmens für den Kunden von zentraler Bedeutung. Ein Teil der Beiträge (Alterungsrückstellung) wird an den Kapitalmärkten angelegt, um ein Finanzpolster für altersbedingt steigende Behandlungskosten aufzubauen. So sollte bei der Auswahl des Versicherers bei Neuabschluss oder bei der Entscheidung für einen neuen die Unternehmensqualität des Versicherers beachtet werden.
Die Qualität der Versicherungs- und Bankprodukte ist direkt verbunden mit der Substanzkraft des Anbieters. Während wir bis vor kurzem kaum relevante Unterschiede in der Substanzkraft von Versicherern verzeichnen konnten, gibt es heute auf Grund der aktuellen finanzwirtschaftlichen Entwicklungen gravierende Unterschiede. Die Substanzkraftquote liefert einen aussagekräftiger Indikator dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass aufgrund der Finanzkraft und Substanz ein Versicherer auch in Zukunft stabile bzw. moderat steigende Beitragssätze anbieten kann und in der Lage ist, Finanzkrisen ohne größere Schwankungen zu durchstehen.
Aus dem versicherungsgeschäftlichen Ergebnis lässt sich ablesen, inwieweit die Beitragseinnahmen eines Versicherers ausgereicht haben, um kostendeckend zu arbeiten. Daneben spielt das Kapitalanlageergebnis eine immer größere Rolle. Wie wirtschaftet das Unternehmen mit dem ihm anvertrauten Geldern. Wie hoch ist die Nettoverzinsung, die sich aus dem Kapitalanlageergebnis und mittleren Kapitalanlagebestand errechnet. Die Nettoverzinsung gewinnt dabei einen immer stärkeren Einfluss auf die Beitragsstabilität, da die Kapitalerträge bis zu 30% der Beitragseinnahmen ausmachen. Versicherer mit renditestarken Kapitalanlagen erwirtschaften mehr Zinsen als kalkulatorisch eingerechnet (sogenannte Überzinsen), die zu mehr als 80% an die Versicherten zurückfließen in Form von zusätzlicher Beitragsentlastung im Alter, Beitragslimitierung bei Beitragsanpassungen aufgrund von z.B. allgemeiner Kostensteigerung oder medizinischem Fortschritt oder der Beitragsrückerstattung bei Schadenfreiheit.
Substanzkraft und Produktqualität bedingen sich gegenseitig. Eine unzulängliche Produktgestaltung oder eine unzureichende Risikoselektion führen mittel- und langfristig zur Beeinträchtigung der finanziellen Leistungsfähigkeit des Versicherers.
Der Service ist die dritte Komponente als Teil der umfassenden Beurteilung der Unternehmensqualität. Service gegenüber dem Vermittler und gegenüber dem Versicherungsnehmer ist für transparente und innovative Versicherer ein wichtiges Merkmal um sich gegenüber den Wettbewerbern abzuheben.
Mehr Informationen zu den Teilbereichsergebnissen Substanzkraft, Produktqualität und Service, sowie zur Rating-Methodik und den Scorecards unter www.dfsi-ratings.de, Telefon: +49 (0)221 6777 4569-0
Die DFSI Ratings GmbH ist eine Ausgründung aus der DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH. Hier werden alle Qualitätsratings, die bislang unter DFSI Deutsches Finanz-Service Institut GmbH seit 2009 veröffentlicht wurden, unter der Marke DFSI Ratings als eigene Ratingagentur veröffentlicht. Es werden entscheidungsrelevante Informationen wie z.B. Ratingurteile, Risikokennzahlen und Leistungsdaten gebündelt und aggregiert als Rating dargestellt. DFSI erstellt keine Kredit-Ratings. Nach aktueller Rechtsprechung (OLG Hamburg) sind Qualitätsratings keine Bonitätsratings im Sinne der EU-Ratingverordnung. Derzeit hat DFSI Ratings eine Abdeckung von rund 50 Qualitätsratings bei den Lebensversicherern, 30 Qualitätsratings bei den privaten Krankenversicherern und rund 30 Qualitätsratings bei den gesetzlichen Krankenkassen.
Quelle: ots