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Rentenbank Geschäftsjahr 2015: Rekordnachfrage nach Förderdarlehen

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Frankfurt am Main – Die Landwirtschaftliche Rentenbank in Frankfurt am Main berichtet nach vorläufigen Zahlen von einer stark gestiegenen Nachfrage nach ihren Förderdarlehen. Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage in der Agrarwirtschaft erhöhte sich das Neugeschäft mit zinsgünstigen Programmkrediten 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 13,8 % auf ein neues Rekordvolumen von 7,8 Mrd. Euro. Allerdings stieg auch der Bedarf an Darlehen zur Liquiditätssicherung landwirtschaftlicher Betriebe. Mit 345,2 Mio. Euro stellte die Bank dafür 2015 erstmals seit fünf Jahren wieder einen dreistelligen Millionenbetrag bereit. Das gesamte Förderneugeschäft, das auch allgemeine Förderkredite und das verbriefte Fördergeschäft umfasst, erhöhte sich um 20,6 % auf 13,6 Mrd. Euro. „Unser Neugeschäft spiegelt die gespaltene wirtschaftliche Lage in der Agrarwirtschaft wider. Einerseits gibt es viele wettbewerbsfähige Betriebe, die nach wie vor investieren. Andererseits zeigt die große Nachfrage nach Liquiditätshilfen, dass eine wachsende Zahl von Betrieben unter Druck steht. Ein Grund dafür sind die im vergangenen Jahr stark gefallenen Agrarpreise“, so Horst Reinhardt, Sprecher des Vorstands der Rentenbank.

Zur Verbilligung ihrer Programmkredite setzte die Förderbank für die Agrarwirtschaft im Jahr 2015 eigene Erträge in Höhe von 63,6 Mio. Euro ein. Hinzu kamen 3,0 Mio. Euro Zuschüsse zum Programm „Forschung für Innovationen in der Agrarwirtschaft“ und eine Aufstockung des Stiftungskapitals der Edmund Rehwinkel-Stiftung um 2,0 Mio. Euro. Einschließlich des zur Ausschüttung vorgesehenen Bilanzgewinns in Höhe von 14,3 Mio. Euro, den die Rentenbank ebenfalls für Förderzwecke verwendet, summierten sich die für Förderzwecke bereitgestellten Erträge (Förderdividende) 2015 auf 82,9 Mio. Euro (2014: 90,7 Mio. Euro).

Quellenangabe: "obs/Landwirtschaftliche Rentenbank"
Quellenangabe: „obs/Landwirtschaftliche Rentenbank“

Finanzierungen für Flächenkäufe deutlich gestiegen

In der Fördersparte „Landwirtschaft“ vergab die Rentenbank Kredite in Höhe von 3,2 Mrd. Euro, 16,5 % mehr als im Vorjahr. Zu dem Anstieg trugen insbesondere das um 23,6 % auf 0,8 Mrd. Euro gestiegene Neugeschäft bei Flächenkäufen sowie die Darlehen zur Liquiditätssicherung bei. Die Nachfrage nach Finanzierungen von Gebäuden, insbesondere von Milchvieh- und Schweineställen, ging dagegen um 11,8 % auf 1,1 Mrd. Euro zurück.

Deutlich stärker nachgefragt als im Vorjahr waren die Kredite der Rentenbank auch in den Fördersparten „Ländliche Entwicklung“ (+47,5 % auf 2,3 Mrd. Euro) sowie „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ (+45,7 % auf 0,8 Mrd. Euro). Rückläufig war hingegen die Darlehensnachfrage in der Sparte „Erneuerbare Energien“, in der das Neugeschäft um 24,6 % auf 1,5 Mrd. Euro zurückging. Grund dafür waren insbesondere die veränderten Rahmenbedingungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).

Das Neugeschäft mit allgemeinen Förderkrediten stieg gegenüber dem Vorjahr um 59,4 % auf 3,2 Mrd. Euro. Die Neuabschlüsse im verbrieften Fördergeschäft wiesen einen Anstieg um 7,6 % auf 2,6 Mrd. Euro auf.

Emissionsgeschäft: US-Dollar wichtigste Emissionswährung

Im Geschäftsjahr 2015 nahm die Rentenbank an den nationalen und internationalen Finanzmärkten 13,0 Mrd. Euro (10,9 Mrd. Euro) an mittel- und langfristigen Kapitalmarktmitteln auf und erreichte damit ebenfalls einen neuen Rekordwert. Der Anteil ausländischer Investoren lag bei 93 % (88 %). Bei Banken platzierte die Förderbank 46 % (48 %) ihres Emissionsvolumens und weitere 35 % (31 %) bei Zentralbanken. Wichtigstes mittel- und langfristiges Refinanzierungsinstrument ist traditionell das EMTN-Programm. Mit 7,3 Mrd. Euro (7,3 Mrd. Euro) lag sein Anteil bei etwas mehr als der Hälfte am gesamten Emissionsvolumen. Daneben platzierte die Bank zwei Globalanleihen in US-Dollar im Gegenwert von insgesamt 3,0 Mrd. Euro (1,7 Mrd. Euro). Die Bank nahm 78 % (73 %) des Emissionsvolumens in fremder Währung auf. Der US-Dollar war dabei die wichtigste Emissionswährung und lag mit einem Anteil von 50 % (41 %) vor dem Euro mit 22 % (27 %) und dem australischen Dollar mit 17 % (14 %).

Betriebsergebnis durch Einmaleffekt deutlich gestiegen

Das vorläufige Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung (HGB) stieg deutlich gegenüber dem Vorjahr um 16,7 % und betrug 283,3 Mio. Euro (242,7 Mio. Euro). Der Anstieg war allerdings auf einen positiven Einmaleffekt in Höhe von 49,8 Mio. Euro zurückzuführen. Dieser betraf eine Sonderausschüttung durch die Tochtergesellschaft LRB im Zuge der Neustrukturierung einer bestehenden Beteiligung. Bereinigt um diesen Einmaleffekt wäre das Betriebsergebnis mit 233,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 % gesunken. Nach Risikovorsorge und Bewertung sowie der vorgesehenen Rücklagendotierung rechnet der Vorstand mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 57,0 Mio. Euro (55,0 Mio. Euro) für das Geschäftsjahr 2015.

Bilanzsumme gestiegen

Nach ersten Berechnungen betrug die Bilanzsumme (HGB) am Jahresultimo 2015 83,9 Mrd. Euro (80,1 Mrd. Euro). Die Forderungen an Kreditinstitute stiegen auf 55,7 Mrd. Euro (51,5 Mrd. Euro). Dagegen ging der Wertpapierbestand auf 18,3 Mrd. Euro (20,2 Mrd. Euro) zurück. Auf der Passivseite der Bilanz stiegen die verbrieften Verbindlichkeiten um 1,5 Mrd. Euro auf 67,3 Mrd. Euro. Die Eigenmittel erhöhten sich auf 4,7 Mrd. Euro (4,3 Mrd. Euro).

Kapitalquoten verbessert

Die Kapitalquoten haben sich auf Jahressicht verbessert. Die harte Kernkapitalquote betrug 20,2 % (16,4 %) und die Gesamtkapitalquote 23,2 % (19,3 %).

Quelle: ots

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