London, 14. August 2019 – Bei Überweisungen ins Ausland zahlen Verbraucher unbemerkt drauf – im Schnitt knapp fünfmal mehr als nötig. Zusätzlich zu den offiziellen Überweisungsgebühren verstecken viele Banken weitere Kosten für die Transaktion in den von ihnen ausgewiesenen Wechselkursen. Je nach Finanzinstitut und Währung unterscheiden sich die anfallenden Kosten jedoch enorm. Dies zeigen die Ergebnisse einer unabhängigen Studie des Marktforschungsunternehmens Consumer Intelligence im Auftrag des internationalen Zahlungsanbieters TransferWise.
Insgesamt leichter Kostenanstieg – einige Anbieter günstiger als im Vorjahr
Für eine internationale Überweisung von 1.000 Euro zahlen die Kunden der fünf analysierten Anbieter aktuell durchschnittlich 27,54 Euro – 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Den größten Preisanstieg verzeichnete dabei die Commerzbank: Im Vergleich zum Juli 2018 hat das Finanzinstitut die Kosten für Überweisungen in Fremdwährungen um knapp 29 Prozent angehoben. Die Sparkasse1 erhöhte ihre Gebühren im gleichen Zeitraum um rund 1 Prozent.
Bei den anderen Anbietern sind die Kosten innerhalb eines Jahres hingegen gesunken. Die Gebühren der Deutschen Bank gingen um knapp 0,5 Prozent zurück. Bei der Postbank ist die Überweisung von 1.000 Euro rund 5 Prozent günstiger geworden. Kunden des Überweisungsanbieters Western Union zahlen knapp 13 Prozent weniger als im Vorjahr.
Commerzbank mehr als doppelt so teuer wie Postbank
Die aktuellen Preise zeigen große Unterschiede zwischen den untersuchten Anbietern. Für Auslandstransaktionen ist die Commerzbank mit großem Abstand am teuersten: Das Finanzinstitut verlangt im Schnitt 44,84 Euro für eine Überweisung in die fünf untersuchten Währungen. Mit durchschnittlich 25,50 Euro sind die Gebühren der Sparkasse1 am zweithöchsten.
Die restlichen untersuchten Finanzinstitute weisen ähnlich hohe Kosten auf. Für eine Überweisung von 1.000 Euro betragen die Gebühren bei der Postbank durchschnittlich 21,04 Euro – halb so viel wie bei der Commerzbank. Bei der Deutschen Bank liegen die Kosten für die Überweisung im Schnitt bei 21,77 Euro. Kunden des Finanzdienstleisters Western Union bezahlen hingegen 21,94 Euro für die gewünschte Transaktion.
- TransferWise-Studie analysiert Kosten für internationale Überweisung der fünf größten Finanzinstitute in Deutschland
- Im Schnitt fallen rund 27,50 Euro Gebühren für eine Überweisung von 1.000 Euro von einem deutschen Konto an
- Commerzbank-Kunden zahlen 29 Prozent mehr als im Vorjahr
Kristo Käärmann, Mitgründer und Geschäftsführer von TransferWise, kommentiert:
“Je nach Anbieter und Zielwährung variieren die versteckten Kosten für Auslandsüberweisungen stark – im Vergleich zum Vorjahr haben einige Finanzdienstleister ihre Preise sogar gesenkt. Wir begrüßen diesen Trend und hoffen, dass er sich künftig fortsetzt. Ab April 2020 sind die Banken per EU-Richtlinie ohnehin gezwungen, ihren Kunden alle anfallenden Kosten vorab transparent auszuweisen.
Mit TransferWise zeigen wir, dass internationale Überweisungen zum echten Wechselkurs möglich sind: Ein Kunde zahlt den Überweisungsbetrag auf ein Landeskonto von uns ein. Anschließend stellen wir den Betrag in der Zielwährung von unserem Konto im Empfängerland zur Verfügung. Alle anfallenden Kosten kommunizieren wir vorab und transparent. Mit Hinblick auf die aktuelle Untersuchung fallen mit durchschnittlich 5,56 Euro etwa fünfmal weniger Gebühren an als bei den traditionellen Finanzdienstleistern.”
Über die Untersuchung
Im Auftrag des internationalen Zahlungsanbieters TransferWise analysierte das Marktforschungsunternehmen Consumer Intelligence die anfallenden Kosten bei Commerzbank, Postbank, Deutsche Bank, Sparkasse1 und Western Union für eine Überweisung in Höhe von 1.000 Euro in US-Dollar, Australische Dollar, Britische Pfund, Polnische Złoty und Türkische Lira. Die Erhebung berücksichtigte dafür sowohl die angegebenen Gebühren, als auch versteckte Mehrkosten, die durch einen Aufschlag auf den Wechselkurs entstehen. Zeitraum der Datenerhebung war der 01.07.2019 bis 05.07.2019.
1 Die erhobenen Gebühren einzelner Sparkassen können vom untersuchten Wert abweichen.
Quelle: Tonka PR