Finanzen

Tankmonat Oktober: Benzinpreise im Sturzflug

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Nürnberg – Deutsche Autofahrer tanken laut Statistischem Bundesamt aktuell so günstig wie seit Anfang 2011 nicht mehr. Die Preise für Rohöl befinden sich weiterhin im Sturzflug. Seit Juni sind sie um rund 20 Prozent gefallen. „Diese Entwicklung ist bis in den September hinein allerdings nicht spürbar an den Zapfsäulen angekommen. Ursachen waren unter anderem der Werteverlust des Euro gegenüber dem Dollar und der eigene Weltmarktpreis für Benzin und Diesel, der sich nicht parallel mit dem für Rohöl entwickelt. Die weiterhin andauernde Abwärtsspirale in der Entwicklung der Rohölpreise hat sich nun aber auch merklich auf die Spritpreise ausgewirkt“, sagt Steffen Bock, Geschäftsführer von clever-tanken.de. Der monatlichen Auswertung des Verbraucherinformationsportals zufolge sind die Kraftstoffpreise von Anfang bis Mitte Oktober stetig gefallen und haben sich danach auf niedrigem Niveau eingepegelt. Der Liter Super E10 kostete im Bundesschnitt knapp 1,47 Euro – im September waren es noch 1,51 Euro. Dieselfahrer zahlten durchschnittlich 1,31 Euro pro Liter und damit rund 4 Cent weniger als im September.

Quelle: scrivo PublicRelations
Quelle: scrivo PublicRelations

Für vier Mal Auftanken à 60 Liter Super E10 mussten Autofahrer im Oktober durchschnittlich rund 351,75 Euro zahlen. Im September lag der bundesweite Schnitt noch bei 362,56 Euro. Dieselfahrer zahlten für vier Mal Auftanken durchschnittlich 315,39 Euro – und damit rund 9 Euro weniger als im September.

Bremen, Mannheim und Hamburg waren laut Auswertung von clever-tanken.de im Oktober die günstigsten der 20 größten deutschen Städte beim Benzintanken. Bremen verteidigte seinen ersten Platz im Ranking der günstigsten Städte damit zum fünften Mal in Folge und ist in 2014 zum siebenten Mal hintereinander unter den Top 2 in dieser Kategorie. Ein Liter Super E10 kostete dort rund 1,44 Euro, Diesel knapp 1,29 Euro pro Liter. Mannheim folgte auf Rang zwei und hat es damit zum zweiten Mal in diesem Jahr unter die Top 3 geschafft. Mit 1,45 Euro pro Liter Super E10 rutschte Hamburg von Platz zwei im Vormonat auf den dritten Platz.

In der Kategorie der teuersten Städte reihten sich Leipzig, Bielefeld und Nürnberg auf die Plätze. Leipzig ist damit bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr Spitzenreiter der teuersten Tankstädte. Durchschnittlich zahlten Autofahrer hier 1,48 Euro für den Liter Super E10. Vier Mal Auftanken à 60 Liter kostete damit rund 355 Euro und war um circa 8 Euro teurer als in Bremen. Den zweiten Platz der teuersten Städte belegte Bielefeld mit einem monatlichen Durchschnittspreis von 1,47 Euro pro Liter Super E10. Nürnberg landete mit einem Benzinpreis von ebenfalls knapp 1,47 Euro auf Platz drei der teuersten Städte. Der Unterschied zu Bielefeld zeigte sich hier erst ab der dritten Nachkommastelle.

Steffen Bock: „Zwar hat der Preis für die Öl-Sorte Brent Mitte Oktober ein Vier-Jahres-Tief erreicht – und er wird vermutlich weiter fallen. Die Kraftstoffpreise aber werden auch weiterhin beständigen Schwankungen unterliegen. Allein im Tagesverlauf bewegen sie sich mancherorts um 12 Cent nach oben oder unten. Der Preisvergleich über entsprechende Internetportale und Apps lohnt sich daher weiterhin und kurbelt zudem den Wettbewerb unter den Tankstellen an.“

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