Bonn im August 2019. Gründe, sein geliebtes Fahrzeug zu verkaufen, gibt es viele: Vielleicht hat sich Nachwuchs angekündigt, das Auto wird in der Stadt sowieso nur selten benutzt oder es soll einfach etwas Neues her. Ganz egal, irgendwann kommt der Tag, an dem die Entscheidung zum Verkauf fällt – und jetzt? Wird das gute Stück nicht als Anzahlung beim Händler benötigt, nutzen immer mehr Fahrzeughalter die Präsentation auf Autobörsen und Social-Media-Plattformen. Doch wie verhindern Anbieter eine lange Wartezeit und zahlreiche Probefahrten, die doch zu keinem Kaufabschluss führen?
Gut präsentiert ist halb verkauft
Marc Herschbach, Geschäftsführer der Autohandelsplattform Carmato, hat einige Tipps und Tricks parat, mit denen der fahrbare Untersatz schnell den Besitzer wechselt. Sauberkeit muss sein „Unserer Erfahrung nach“, berichtet Marc Herschbach, „sind zunächst zwei Dinge für einen gewinnbringenden Wiederverkauf wichtig. Einmal die äußere und innere Aufbereitung – sprich Sauberkeit und Gepflegtheit – und dann die fotografische Präsentation.“ Aufgrund des ersten Eindrucks entscheidet der potenzielle Käufer sich oft unbewusst und innerhalb von Sekunden für oder gegen das Fahrzeug. Danach kommen weitere positive Eigenschaften wie ein gepflegtes Scheckheft, Ausstattungslisten und Daten hinzu. Auch wenn es banal klingt, sollten Gebrauchtwagen also vor dem Fototermin durch die Waschanlage gefahren und innen gründlich gereinigt werden. Das fördert die Klickzahlen und nimmt Interessenten bei Preisverhandlungen den Wind aus den Segeln. Darüber hinaus vermuten Käufer bei einem sauberen Auto eher, dass der technische Zustand ebenfalls in Ordnung ist.
Fotos: Mehr hilft mehr Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Dieser Merksatz gilt besonders beim Online Autoverkauf. Die Aufgabe lautet, den präsentabel gemachten Pkw überzeugend zu fotografieren. Marc Herschbach hat auch hierzu einen Tipp parat: „Am besten das Auto von außen einmal rundherum fotografieren. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Front- und Seitenansicht für die ersten Startfotos. Von innen gehören mindestens je ein Bild vom Cockpit und dem Kofferraum dazu. Alles Weitere ist optional, fördert aber einen positiven Eindruck.“ Punkten können Verkäufer mit einer individuellen Sonderausstattung, diese gehört auf jeden Fall abgebildet und in Szene gesetzt. Bilder eines Panoramadachs oder von Sportsitzen sowie besonderen Alufelgen erhöhen die Verkaufschancen. Lässt sich die Rückbank gut umklappen, dann gehört auch der deutlich vergrößerte Kofferraum mit der Kamera dokumentiert. Eine Extraportion Aufmerksamkeit gibt es oft für Bilder vom ausgefüllten Scheckheft und steht der Wagen überwiegend trocken in Garage oder Carport, stellt der entsprechende fotografische Beweis einen Vorteil dar.
Übrigens: Private Dinge im Innenraum sollten Autohalter vor dem Fototermin unbedingt entfernen
Der Preis ist heiß: Nach dem Hochladen der besten Fotos und einer ausführlichen und wahrheitsgetreuen Auflistung der Gesamtausstattung geht es um den Preis. Hier helfen auch genaue Angaben zur Servicehistorie weiter. Ist das Serviceheft vollständig gepflegt und vorhanden? Wie wurde das Fahrzeug bisher genutzt: privat oder geschäftlich? Wert legen viele Käufer auch auf die bisherige Anzahl der Halter und den Termin für die nächste Hauptuntersuchung. Informationen zur Unfallfreiheit sind ebenso zu berücksichtigen wie tatsächliche Unfallschäden und ihre Reparaturen beziehungsweise Nachlackierungen. „Die Lackierung spielt generell eine besondere Rolle, denn für Fahrzeuge in Kurkumagelb finden sich erfahrungsgemäß weniger Interessenten als bei klassischen Schwarz- oder Blautönen“, verrät Autoexperte Marc Herschbach.
Quelle: Borgmeier Public Relations