Das alljährliche „Wechselfieber“ in der Kfz-Versicherung hat deutlich nachgelassen. 2009 wollten noch 56 Prozent der deutschen Autofahrer zum 30. November ihrem alten Anbieter kündigen und zu Beginn des neuen Jahres zu einem anderen Versicherer wechseln – 2013 sind es nur noch 36 Prozent, die auf jeden Fall oder wahrscheinlich kündigen werden.
Das ergab die jährliche Umfrage zur „Wechselstimmung“, die Meinungsforscher von YouGov im Auftrag der DEVK Versicherungen durchführten. Schon 2012 war die Zahl der Wechselwilligen mit 37 Prozent auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau gewesen.
Lohnen kann sich ein Wechsel allerdings schon: Die DEVK beispielsweise begrüßt die wechselwilligen Pkw-Besitzer mit im Schnitt besonders günstigen Beiträgen in der Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung.
65 Prozent würden nach Beitragserhöhung zu einem fremden Anbieter wechseln
Hauptgrund für die erlahmte Wechselbereitschaft deutscher Autofahrer scheint das Tarifniveau der Kfz-Versicherer zu sein. Die Fahrzeughalter merken, dass die Schnäppchenjagd vergangener Jahre an ihre Grenzen gestoßen ist. Ganz im Gegenteil: 59 Prozent der Befragten glauben sogar, dass die Kfz-Beiträge im kommenden Jahr grundsätzlich teurer werden. Um einer solchen Beitragserhöhung zu entgehen, wären dann allerdings fast zwei Drittel der Autofahrer (65 Prozent) bereit, zu einer günstigeren Gesellschaft zu wechseln, bei der sie noch nicht Kunde waren.
Leistungen fast genauso wichtig wie der Preis
Auch wenn die Wechselbereitschaft der deutschen Autofahrer aktuell nicht übermäßig hoch ist: Mehr als die Hälfte der von YouGov Befragten prüft dennoch in jedem Jahr aufs Neue, ob sich ein solcher Wechsel zu einem anderen Anbieter lohnt. Für 54 Prozent hätte dabei eine günstigere Versicherungsprämie den größeren Einfluss auf die Entscheidung zum Wechsel. Für immerhin 46 Prozent sind dagegen die guten Leistungen eines Kfz-Versicherers das entscheidende Kriterium dafür, den Anbieter zu wechseln.
Quelle: ots