Jeder der die Nachrichten verfolgt, wird automatisch mit diversen Börsen-Informationen versorgt. Begriffe wie Volatilität, Aktienparkett, Computerbörse, Dow Jones, EZB, Nastaq-100 und noch viele weitere Fachbegriffe bekommt der Nachrichtenempfänger dabei zu hören. Muss man alle Fachbegriffe an der Börse tief verstehen, damit man sich ein paar Aktien in sein Depot legt? Eines steht fest: Die Börse und der Wertpapierhandel haben sich die letzten Jahre stark verändert. Der Computerhandel verselbständigt sich längst schon im Sinne der Zeit des 21. Jahrhunderts. Somit gibt es kaum noch Börsenhändler, die sich verbal mit Begriffen wie „Kaufen“ oder „Ja, zum Limit von 62 Euro verkaufen“ untereinander verständigen.
Vor allem für den Vermögensanleger stellt sich die Frage, ob sich die Geldanlage in Form von Sachwerten wirklich rentiert. In unserem kleinen Guide liefern wir Ihnen wichtige Informationen zu diesem Thema.
Die Talfahrt der Zinsen – wie geht es weiter?
Während sich viele Kreditkunden über die mehr als niedrigen Zinsen sehr erfreuen, ist das niedrige Zinsniveau ein kleines Fiasko für den Geldanleger. Dennoch steht gerade in Sachen Wirtschafts- und Finanzpolitik keine Erhöhung der Zinsen in naher Zukunft an. Schließlich will die Europäische Zentralbank (EZB) in Europa die Wirtschaft ankurbeln. Niedrige Zinsen animieren Investoren, was für Arbeitsplätze sorgt. Wenn Menschen Arbeit finden, haben sie Geld auf dem Konto, das letztendlich wieder in die Wirtschaft fließt. Die Unternehmensgewinne steigen, es wird weiter investiert. Letztendlich sind niedrige Zinsen gut für unser Bruttosozialprodukt und für die Vollbeschäftigung. Der Wirtschafts-Motor läuft auf Hochtouren.
Dadurch steht aufgrund der gesamten wirtschaftlichen Situation, die in Europa vorherrscht, demnächst höchstwahrscheinlich keine Zinserhöhung an. Des einen Leid – des anderen Freud. Wer Vermögen besitzt und dieses in herkömmlichen Sparprodukten wie Festgeldern, Sparbriefen oder Tagesgeldern anlegen will, wird nahezu keinerlei Zinszahlungen erwarten dürfen.
Sind Sachwerte die Lösung?
Was also sollte man mit seinem Geld auf der hohen Kante anstellen, damit zumindest die derzeitige Geldentwertung (Inflation) verdient wird? Immer mehr Finanzdienstleister und Banken werben damit, dass Sachwertanlagen die Lösung darstellen, damit sich die Vermögensanlage auf Dauer wieder rentiert. Genau darin liegt auch langfristig der „Schlüssel zum Glück“ in Sachen Vermögensvermehrung. Wenn der Verbraucher in solide Sachwerte investiert, ist er langfristig am steigenden Markt mit dabei. Dennoch muss man unterscheiden, mit welchem Ziel der Anleger in Sachwerte investiert. Sind alle Sachwertanlagen sinnvoll und kann man diese schnell wieder zu Bargeld machen? Schließlich brauchen wir alle immer wieder Liquiditätsreserven.
Was genau sind Sachwerte?
Sachwerte werden bei der Geldanlage im Grundsatz in folgende Bereiche aufgeteilt:
⁃ Aktien
⁃ Immobilien
⁃ Rohstoffe
Es stellt sich dabei folgende Frage: Welche Sachwertanlage ist absolut sicher und kann man hierbei immer schnell Geld verdienen? Alleine an dieser provokanten Fragestellung erkennt man: Nein – so einfach ist es nicht mit der schnellen Vermögensvermehrung. Alle Märkte von Sachwerten schwanken. Diese Schwankungsbreite wird in der sogenannten Volatilität ausgedrückt.
Je volatiler ein Aktienwert, desto stärker wird sein Kurs schwanken. Deshalb sollte man die Investition in Einzelwerten von Aktien oder Investmentfonds durchaus langfristig betrachten. Kursschwankungen dürfen den Vermögensanleger keinesfalls aus der Ruhe bringen. Gerade wenn man in ein Unternehmen in Form einer Aktiengesellschaft investiert, ist diese Geldanlage auf einen Zeitraum von mindestens 6-7 Jahre auszurichten. Viele Investoren sehen die Sachwertanlage sogar als gutes Mittel für die Altersvorsorge.
Einzelwerte oder Investmentfonds?
Wer sich nicht sehr gut mit einzelnen Aktienwerten auskennt, sollte sich mit gutem Gewissen einen Aktienfonds in sein Depot legen. Was ist der Vorteil an einem Investmentfonds, der in diverse Unternehmen investiert? Der Anleger hat hier sein Risiko gestreut. Im Vorfeld kann er sich dafür entscheiden, welche Arten von Aktien er kaufen möchten. Beispielsweise gibt es Fonds, die auf das moderne Thema Nachhaltigkeit setzen. Andere Investoren bevorzugen es, an den DAX gekoppelt einen Investmentfonds monatlich anzusparen. Hierbei wird für den stetigen und langsamen Vermögensaufbau gesorgt.
In der Summe kann man natürlich keinesfalls sagen, dass Aktien besser sind als Aktienfonds. Es ist wie sooft im Leben: Es kommt einfach darauf an. Manchmal sind Einzeltitel die bessere Wahl in Sachen Rendite und Dividendenzahlung als jeder Fonds. Allerdings besteht auch ein höheres Risiko, wenn man nur auf ein Pferd im Stall setzt, als wenn in einer Investmentfonds-Anlage viele unterschiedliche Pferde im Stall stehen. An diesem bildhaften Vergleich sieht man: Je mehr kleine Unternehmen man bei der Aktieninvestition auswählt, desto geringer ist das Risiko.
Gute Kurse erzielen – ist monatliches Sparen sinnvoll?
Wie oben im Beispiel kurz erwähnt gibt es durchaus Investoren, die sich monatlich in den Aktienmarkt einkaufen. Genau diesen positiven Effekt erzielt man vor allem dann, wenn man Schritt für Schritt sein Vermögen aufbauen möchte. Schließlich hat nicht jeder Anleger sofort hohe Summen zur Verfügung, die er in einmaligen Anlagesummen in den Markt investieren kann. Wer mehr in Sachen Vermögensaufbau und Wertpapiere erfahren möchte, kann sich auf folgendem Portal informieren: https://www.aktienkaufen.com
Was ist noch ein Vorteil, der in meinen Augen vor allem beim monatlichen Sparen besteht? Jeder Investor kauft sich somit scheibchenweise in den Aktienmarkt ein. Kursschwankungen an der Börse sind deshalb gut, da man niemals an einem einzigen Tag zu teuer einkaufen wird. Man kann sich diesen Sachverhalt wie beim Einkauf zu Schnäppchenpreisen vorstellen. Wer regelmäßig die gleichen Dinge im selben Geschäft kauft, wird automatisch immer wieder Angebote mit in seinen Warenkorb legen.
So sorgen viele Anleger dafür, dass eine kleine Summe (zum Beispiel nach Gehaltsbuchung) sofort in einem Depot angelegt wird. Dabei geht die Flexibilität keinesfalls verloren. Warum? Den monatlichen Sparvertrag in Investmentfonds kann man ohne Probleme wieder ändern oder komplett einstellen.
Immobilienanlage
Ein weiterer Sachwert ist die lukrative Anlage in Form einer Immobilie. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten: Entweder man kauft direkt eine Eigentumswohnung oder ein Haus, das man selbst bezieht oder das Objekt, das vermietet wird. In beiden Fällen gibt es erhebliche Vorteile. Beim ersten Beispiel zahlt man die Miete an sich selbst und weiß, dass man im Eigenheim eine solide Sachwertanlage findet.
Was ist, wenn eine Wohnung vermietet wird? Hier zählen Mieteinnahmen für eine kleine Bereicherung, die man nebenbei monatlich einnimmt. Natürlich wird bei beiden Angelegenheiten meist ein Darlehen zum Kauf der Sachwertanlage aufgenommen. Die monatliche Darlehensrate wird durch die ersparte bzw. die eingehende Miete finanziert. Da die Kreditzinsen momentan mehr als günstig stehen, investieren viele Verbraucher derzeit in den Immobilienmarkt.
Vorsicht: Auch Immobilien können als Wertanlage schwanken. Wenn man ein Objekt kauft sollte man vor allem eines beachten: Die Lage, die Lage und nochmals die Lage! Eine gute Immobilienlage findet man in Städten wie München, Stuttgart, Hamburg oder Frankfurt. Wer sich für ein vermietetes Objekt entscheidet, muss sich natürlich auch dessen bewusst sein, dass er sich selbst um die Vermietung der Immobilie kümmern muss. Makler haben zwar alle ihre Berechtigung am Markt, doch diese wollen auch bezahlt werden. Gerade die ganzen Nebenkosten rund um die Immobilie sollte man stets vor der Investition berücksichtigen.
Rohstoffe – soll man einen Goldbarren ins Schließfach legen?
Eine weitere Sachwertanlage sind Rohstoffe. Dazu gehören Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin. Viele ängstliche Kunden kaufen Goldbarren oder Silbermünzen und legen diese ins Schließfach. Sie glauben, dass dies ein Stück Sicherheit bedeutet, im Notfalle oder bei Währungsschwankungen auf diese eiserne Reserve zurückgreifen zu können. Ist dem wirklich so?
In der Summe bietet eine kleine Beimischung von Rohstoffen zum Vermögen durchaus eine gute Chance. Allerdings sollte jeder Anleger wissen: Auch der Gold- und Silberpreis kann schwanken. Außerdem sind An- und Verkaufskurse von Goldmünzen und Co meist sehr unterschiedlich. Diese Differenz muss erst einmal verdient werden. Schließlich bekommt man nie den gleichen Preis zurück, wenn man das Edelmetall verkauft, als bei Kauf der gleichen Ware.
Auch bei diesem Sachwert als Rohstoff ist somit keinesfalls die „wundersame Geldvermehrung“ zu erwarten.
Fazit
Eines steht fest: Wer auf Sachwerte auf Dauer baut, wird sein Vermögen schützen. Dabei ist es wichtig, wenn man die richtige Vermögensmischung für sich selbst auswählt. Nur so setzt man auf Dauer auf die Vermögensoptimierung, die zum Anleger passt.