„Über 80 Prozent des Energieverbrauchs in deutschen Privathaushalten entfallen durchschnittlich auf Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung“, erklärt Diplom-Ingenieurin Barbara Kaiser vom Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH). Da verwundert es nicht, dass heute die Außenhüllen der Wohngebäude mit einer möglichst luftdichten Wärmedämmung ausgestattet werden, um teure Wärmeverluste zu minimieren. „Damit das Verpacken der Gebäudehülle energetisch einen Sinn ergibt und im Alltag realisierbar bleibt, ist eine automatische Lüftungslösung notwendig“, so die Expertin weiter. „Ohne diese geht beim Lüften von Hand die im Haus eingedämmte Wärme zum Fenster hinaus.“
Wärmeverluste vermeiden
Der Markt bietet heute eine umfassende Auswahl an Lüftungssystemen für jeden Geldbeutel und Baubestand. Bei einer luftdicht gedämmten Außenhülle entsteht ohne eine automatische Vorrichtung für einen geregelten Luftaustausch bald nicht nur ein ungesundes Raumklima durch zu hohe CO2-Werte und andere Schadstoffe, sondern auch der energetische Sinn der Dämmung wird ad absurdum geführt. „Jeder Mensch braucht etwa 30 Kubikmeter Frischluft pro Stunde, um sich wohlzufühlen“, erläutert Expertin Kaiser. „Theoretisch wird dieser Wert auch erzielt, wenn ein modernes Haus alle zwei Stunden für fünf Minuten von Hand durchgelüftet wird, aber dann entweicht auch die Wärme zum Fenster hinaus.“
Energie einsparen
Die Lösung besteht in der Installation einer kontrollierten Wohnungslüftung. Diese regelt automatisch den notwendigen Luftaustausch und minimiert dabei die Lüftungswärmeverluste. „Durch den Einsatz von bedarfsgeführten Abluftanlagen lassen sich bereits 20 Prozent Energie einsparen. Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung können sogar bis über 80 Prozent der Wärme aus der Abluft auf die Zuluft übertragen und damit die Heizkosten um 30 bis 50 Prozent reduzieren“, erläutert Barbara Kaiser. Mehr zum Thema Wohnungslüftung gibt es unter www.wohnungs-lueftung.de, dem Informationsportal des BDH und des Fachverbands Gebäude-Klima e.V.
Quelle: ots