Lübeck – Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, zog im Anschluss an die jüngste Ratssitzung eine positive erste Bilanz aus dem seit 9. März laufenden Anleihekaufprogramm. Zuletzt hatten sich die konjunkturellen Aussichten für die Eurozone spürbar aufgehellt, der Internationale Währungsfonds korrigierte seine Wachstumsprognose für dieses und das kommende Jahr nach oben. Die EZB fühlt sich dementsprechend in ihrem Kurs bestätigt und setzt auch in den kommenden Monaten auf eine volle Umsetzung des Kaufprogramms mit einem monatlichen Volumen von 60 Milliarden Euro.
Mario Draghi kann auf einen guten Start des Anleihekaufprogramms der EZB zurückblicken. Der Eurokurs verminderte sich wie gewünscht deutlich gegenüber dem Dollar, und die langfristigen Zinsen büßten an Wert ein. Außerdem gelangten Unternehmer einer neuen EZB-Studie zufolge bereits nach der Ankündigung des Rückkaufprogramms zu leichteren Bedingungen an Finanzierungen von Geschäftsbanken.
Während der Leitzins erneut auf seinem Tiefstand von 0,05 Prozent verbleibt und entsprechend wenig Beachtung erfährt, sorgt das Anleihekaufprogramm schon knapp fünf Wochen nach seinem Start für vielfältige Reaktionen vonseiten des Kapitalmarkts und führenden Ökonomen. Während die Kapital- und Anleihenmärkte bisher positiv auf das Kaufprogramm reagierten, wurden erste Expertenstimmen laut, die über eine möglichen Drosselung oder ein vorzeitiges Ende des Kaufprogramms spekulierten. EZB-Chef Draghi ließ sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf derartige Überlegungen ein und machte den Fortgang des Kaufprogramms erneut an der Inflationsentwicklung fest.
Von der Zielsetzung der EZB, einer konstanten Inflation in der Nähe der Preisstabilitätsgrenze von 2,0 Prozent, sind die Verbraucherpreise der Eurozone jedoch noch weit entfernt. Zuletzt stiegen sie im Februar um 0,3 Prozent. Zum Jahresende hin könnten die Chancen auf einen Ausstieg oder eine Drosselung des Programms allerdings zunehmen, da sich dann der starke Einfluss der niedrigen Energiekosten auf die Verbraucherpreise jährt und in der Folge eine stärkere Inflation im Vergleich zum Vorjahr erwartet wird.
Weitere Seitwärtsbewegung der Finanzierungszinsen erwartet
Der Bestzins für Baufinanzierungen mit zehnjähriger Zinsfestschreibung sank in der zweiten März-Hälfte leicht und tendiert seitdem knapp über der Marke von einem Prozent seitwärts. Auch Finanzierungskunden profitieren demnach – zumindest vorläufig – vom Anleihekaufprogramm der EZB, das direkt auf die Renditen der Staatsanleihen und in der Folge auf die Renditen für Pfandbriefe und Finanzierungszinsen einwirkt.
Angesichts des außergewöhnlich niedrigen Zinsniveaus, das auf lange Sicht ein hohes Zinsänderungsrisiko beinhaltet, hält Dr. Klein an seiner Empfehlung fest, Baufinanzierungen mit einer langfristigen Zinsfestschreibung in Kombination mit hohen Tilgungen abzuschließen. „Je niedriger der Zins abgeschlossen wird – gerade wenn Kunden kürzere Zinsbindungen abschließen – desto wichtiger ist es, von vornherein eine höhere Anfangstilgung von mindestens zwei Prozent, besser aber noch drei Prozent abzuschließen“, rät Stephan Gawarecki, Vorstandssprecher der Dr. Klein & Co. AG. Die Dr. Klein Finanzierungsspezialisten stehen Privatkunden zur Seite und ermitteln für ihre Kunden passende Eckdaten für ein ebenso attraktives wie sicheres Finanzierungsprodukt.
Quelle: ots