Sie haben sicher schon einmal davon gehört oder kennen jemanden, der sie ausprobiert hat – die Keto-Diät. Doch worum handelt es sich dabei eigentlich genau?
Die ketogene Diät ist eine Diät, bei der man kohlenhydratarme Lebensmittel zu sich nimmt. Sie ist allerdings nicht zu verwechseln mit einer Low-Carb-Diät bei der gänzlich auf Kohlenhydrate verzichtet wird. Bei der Keto-Diät isst man besonders fettreiche Nahrung. Mit anderen Worten: Man isst sehr viel Fett und so wenig Kohlenhydrate wie möglich. Das Ziel dahinter ist, dass die Fettverbrennung stimuliert wird. Normalerweise gewinnt der Körper aus den durch die Nahrung zugeführten Kohlenhydraten Energie – er ist also auf die Zufuhr von Kohlenhydraten angewiesen. Fehlen diese Kohlenhydrate als Energielieferant, muss der Körper sich anderweitig helfen. Der Körper greift demnach die Fettreserven als Energiegewinnung an, da insbesondere das Gehirn weiter mit Energie versorgt werden muss. Die Fette in der Leber werden in sogenannte Ketonkörper umgewandelt. Diese werden dann anstelle der Kohlenhydrate zur Energiegewinnung genutzt. Dieser Zustand der Energiegewinnung wird „Ketose“ genannt und ist das Prinzip, auf dem die ketogene Diät beruht.
Wie genau kann man also mit einer Keto-Diät abnehmen?
Die Diät vermindert die Produktion von Insulin und hält somit den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle. Durch eine eiweiß- und fettreiche Ernährung hat man weniger Heißhunger und verspürt ein längeres Sättigungsgefühl. Durch den Sättigungseffekt von eiweißreicher und fettreicher Nahrung wird man weniger Kalorien am Tag aufnehmen, was auf Dauer zu einem Gewichtsverlust führen wird. Denn am Ende des Tages ist es wichtig, dass man weniger Kalorien aufnimmt, als das der Körper verbraucht. Durch den Entzug von Kohlenhydraten wird der Körper auf die Fettreserven des Körpers als wichtigste Energiequelle umschalten. Dies führt zur Verbrennung von mehr Körperfett. Eine Reduzierung von Kohlenhydraten und die dafür erhöhte Zufuhr von Fetten macht also länger satt und hilft somit dabei Pfunde zu verlieren.
Doch welche Lebensmittel sind dann genau verboten?
Auf Getreide in Form von Pasta, Reis und Müsli solle verzichtet werden, ebenso auf Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Erbsen, Bohnen und Linsen. Süßigkeiten, Softdrinks und Alkohol sind natürlich ebenso tabu. Ungesunde Fette, die in verarbeiteter Form in Mayonnaise und Pflanzenöl vorkommen sollten auch vermieden werden. Obst in kleinen Portionen ist erlaubt, aber auch hier gilt Vorsicht, da diese viel Fruchtzucker enthalten.
Natürlich gibt es wie bei jeder Diät Vor-und Nachteile. Durch das Entfernen von (einfachen) Kohlenhydraten aus seinem Ernährungsschema wird man wesentlich weniger unter starken Ausschlägen das Blutzuckerspiegels leiden. Man isst vor allem fettreiche Nahrung, die einem ein starkes Sättigungsgefühl verschafft. Mögliche Nachteile können allerdings sein, dass man weniger Energie hat, Probleme beim Schlafen bemerkt und an Übelkeit und Verdauungsproblemen leidet.
Wie bei jeder Ernährungsumstellung muss sich der Körper erst darauf einstellen, man braucht Zeit und Geduld und man muss herausfinden, ob diese Art der Diät für einen gemacht ist.