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Einfach mal Pause machen: Warum regelmäßige Arbeitspausen die Effektivität steigern

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Ein Termin jagt den nächsten, die Liste an Aufgaben wird immer länger und die Erwartungen an einen selbst sind hoch. Immer wieder zeigen Umfragen, dass viele Arbeitnehmer ohne Pause durcharbeiten, selbst wenn diese vorgeschrieben ist. Das soll sich ändern: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) will die Mitgliedstaaten der EU zu einer verbindlichen Arbeitszeiterfassung verpflichten. Dann sollen alle Überstunden erfasst und abgegolten werden. Doch bis es so weit ist, muss jeder Arbeitnehmer selbst daran denken, regelmäßig eine Pause einzulegen. Wie das geht und weshalb Pausen sogar die Produktivität steigern, erklärt der Artikel.

Wie viel Pause sollte es sein?

Die Pausenzeiten sind in Paragraf 4 Arbeitszeitgesetz (ArbZG) geregelt. Er besagt, dass Arbeitnehmer bei einer täglichen Arbeitszeit von sechs bis neun Stunden eine mindestens 30-minütige Pause einlegen müssen. Wer mehr als neun Stunden am Tag arbeitet, muss für mindestens 45 Minuten pausieren. Doch außer eine „große“ Pause sollten Arbeitnehmer sich auch zwischendurch kleine Erholungsphasen gönnen. So empfehlen Experten, etwa alle 45 Minuten eine fünfminütige Pause einzulegen, um Kopf und Augen zu entspannen. Dafür verlässt man bestenfalls den Schreibtisch und bewegt sich ein wenig. Lassen die beruflichen Tätigkeiten diesen Pausenrhythmus nicht zu, sollte man sich zumindest alle 90 Minuten für etwa 10 Minuten eine Auszeit nehmen.

Das Gleiche gilt im Prinzip für andere Tätigkeiten. So sind beispielsweise Fernfahrer dazu verpflichtet, nach viereinhalb Stunden Fahrt eine Pause von mindestens 45 Minuten einzulegen. Außerdem müssen sie eine tägliche Ruhezeit von mindestens 11 Stunden einhalten. Doch während immer mehr Lkw-Fahrer ihre Fahrzeiten per Fahrtenschreiber an ihren Arbeitgeber übermitteln, existiert eine solche Form der Pausenkontrolle in Büros noch nicht. Deswegen ist jeder Arbeitnehmer aufgefordert, auch im Hinblick auf seine Erholungsphasen Selbstdisziplin zu entwickeln und sich wenigstens für einige Minuten von seinen Aufgaben loszureißen. Wer weiß, dass er in hochkonzentrierten Arbeitsphasen alles um sich herum vergisst, stellt sich einen Wecker und lässt diesen alle 90 Minuten klingeln.

Warum Pausen wichtig sind

Wer regelmäßig seine Pausen verstreichen lässt und durcharbeitet, tut weder sich selbst noch seinem Arbeitgeber einen Gefallen. Denn bereits nach wenigen Stunden sind die Energiereserven leer und die Konzentration sinkt. Je länger man die Pause hinausschiebt, desto länger braucht man, um sich zu erholen. Bewiesen ist, dass die Konzentrationsfähigkeit spätestens nach 90 Minuten nachlässt – nicht ohne Grund dauern auch Schulstunden nicht länger als 90 Minuten. Danach macht sich ein deutlicher Leistungsabfall bemerkbar und auch die Frustrationsschwelle sinkt. Das bedeutet, dass man viel schneller an seine Grenzen stößt und gereizt reagiert, wenn der Kopf ermüdet.

Tipps für die Pausenzeit

Am effektivsten ist es, wenn man in seiner Pausenzeit den Arbeitsplatz verlässt und sich bewegt. Doch nicht immer muss die kurze Pause mit Bewegung einhergehen. So kann es in stressigen Situationen beispielsweise auch helfen, einfach fünf Minuten lang ganz bewusst zu atmen. Dabei atmet man möglichst tief und langsam in den Bauch (und nicht die Brust). Auch kurze Lachpausen mit den Kollegen können dabei helfen, Stress abzubauen und mit neuem Elan an die Arbeit zu gehen. Manchmal reicht es auch schon aus, sich ordentlich zu strecken und für kurze Zeit die Augen zu schließen. Diese Minuten der Entspannung sind keineswegs verschwendete Arbeitszeit, denn anschließen kann man wesentlich konzentrierter arbeiten.


Bildrechte: Flickr smiley face stress ball J E Theriot CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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