Im meist grauen deutschen Winter hat man sie schon in die hinterste Schublade gesteckt und fast vergessen: die Sonnenbrille. Dabei weisen Experten immer wieder darauf hin, dass auch an den wenigen Sonnentagen der kalten Jahreszeit ein Schutz für Haut und Augen sinnvoll und angebracht ist. Dies gilt umso mehr, wenn die ersten Frühlingssonnenstrahlen die Luft wieder erwärmen. Wir fassen zusammen, worauf man im Frühjahr in puncto Sonnenschutz achten sollte.
Langsam an die Sonne heranführen
Wenn sich die Sonne nach einer gefühlten Ewigkeit das erste Mal zwischen den Wolken hindurchschiebt, möchte man nur eines: die Nase gen Licht halten. Das ist zum Teil auch empfehlenswert, da der Körper so das lebenswichtige Vitamin D produzieren kann. Gleichzeitig sollte man jedoch darauf achten, die Haut erst einmal an das Sonnenlicht zu gewöhnen, um sie nicht übermäßig zu strapazieren. Vor allem blasse Haut reagiert empfindlich auf UV-Strahlen und kann im Extremfall bereits nach wenigen Minuten einen Sonnenbrand davontragen. Zwar regeneriert sich solch ein Schaden in der Regel nach wenigen Tagen, Hautärzte weisen jedoch vorsorglich darauf hin, dass dieser sich dennoch nach vielen Jahren zum bösartigen Hautkrebs entwickeln kann. Denn die Haut vergisst nicht.
Die Sonnenstrahlen im Frühjahr sind zudem besonders intensiv, da sich vermehrt Ozonlöcher bilden. Dies geschieht durch den Temperaturwechsel in der Stratosphäre – erwärmt sich die Luft, wird Ozon abgebaut und mehr UV-Strahlen dringen auf die Erde. Für uns fühlt sich der Sonnenschein allerdings nicht so stark an, da meist noch frische Temperaturen herrschen und gegebenenfalls auch Wind geht. Dennoch können ohne Schutzmaßnahmen gravierende Hautschäden entstehen.
Der richtige Schutz
Damit es gar nicht erst zum gefährlichen Sonnenbrand kommt, sollte man jetzt einige Vorsichtsmaßnahmen treffen. So raten Dermatologen dazu, stets ein Sonnenschutzmittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 aufzutragen, das sowohl UVA- als auch UVB-Schutz bietet. Gerade die sogenannten Sonnenterrassen des Körpers – Scheitel, Nase, Ohren, Lippen sowie Hand- und Fußrücken – sollte man sorgsam eincremen. Übrigens: Wer die Sonnencreme vom letzten Sommer verwenden möchte, sollte unbedingt auf das Haltbarkeitsdatum schauen. Vom Gebrauch abgelaufener Creme wird dringend abgeraten, da bei dieser der UV-Schutz nicht mehr gewährleistet ist.
Ebenso gerne vergisst man den Sonnenschutz für die Augen. Dabei können die UV-Strahlen auch die Netzhaut durchdringen und schwere Schäden verursachen. Schon wer nur für wenige Sekunden direkt in die Sonne blickt, kann seine Netzhaut irreparabel zerstören. Doch nicht nur der direkte Blick in die Sonne ist gefährlich – auch Spiegelungen, beispielsweise auf dem Wasser oder von Fensterscheiben, stellen ein großes Risiko dar. Umso wichtiger ist es, sich eine wirkungsvolle Sonnenbrille aufzusetzen. Online-Optiker wie Optik24Plus arbeiten ausschließlich mit Werkstätten zusammen, die nach DIN ISO 9001 zertifiziert sind – so hat man die Gewissheit, dass die Brillengläser modernsten Standards entsprechen. Vorsichtig sein sollte man hingegen bei allzu günstigen Modellen aus Modeshops oder Drogeriemärkten. Denn sind die Sonnenbrillengläser lediglich verdunkelt, nicht jedoch mit einem UV-Schutz ausgestattet, kann das Sonnenlicht durch die geweiteten Pupillen noch tiefer eindringen und erst recht schwere Schäden verursachen.
Wer ganz sichergehen und stets den optimalen Sonnenschutz auftragen möchte, kann auf Wetterportalen einen Blick auf den angegebenen UV-Index werfen. Dieser wird in Deutschland auf einer Skala von 1 bis 11 beziffert. Bereits ab UV-Index 3 sollte man Schutzmaßnahmen ergreifen. Und die Sonnenbrille vielleicht nicht wieder mit den Sommersachen in die hinterste Schublade verbannen.
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