Stuttgart – Sein Universitätsstudium hat Michael Zaug vor 40 Jahren aufgegeben, um bei der damaligen Daimler-Benz AG als Student zu beginnen. Damit war er 1974 ein Pionier im ersten Jahrgang der von Daimler-Benz mitgegründeten Berufsakademie, der heutigen Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Seine Entscheidung von damals hat Zaug keine Sekunde bereut. „Ich würde es sofort wieder machen und kann ein duales Studium nur empfehlen. Durch die Praxiseinsätze kann man sich in verschiedenen Bereichen ausprobieren und seinen Schwerpunkt finden“, schwärmt er.
Die Praxisnähe ist einer der großen Vorteile des dualen Studiums. „Die Verzahnung von theoretischem Wissen und praktischen Erfahrungen ist optimal. Die Studierenden sammeln während ihrer Einsätze im Unternehmen bereits viel Erfahrung. Dadurch sind sie nach dem Studium sehr schnell einsetzbar und benötigen im Vergleich zu externen Studienabgängern eine kürzere Einarbeitungszeit. Die Absolventen verfügen zudem über eine solide wissenschaftliche Qualifikation, die ein optimales Rüstzeug für die Aufgaben bei uns liefert“, fasst Wilfried Porth, Personalvorstand und Arbeitsdirektor sowie Vorstand Mercedes-Benz Vans der Daimler AG, die Vorzüge zusammen.
Michael Brecht, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Daimler, unterstreicht, wie wichtig die Ausbildung von jungen Menschen ist: „Die Duale Hochschule Baden-Württemberg hat sich hervorragend bewährt als attraktive Ergänzung unseres Ausbildungsportfolios. Der Gesamtbetriebsrat hat sich zum Ziel gesetzt, dass das Unternehmen auch in Zukunft über eine ausreichende Zahl gut qualifizierter, primär eigener Nachwuchskräfte verfügt. Wer dem Fachkräftemangel vorbeugen will, der muss den eigenen Nachwuchs selbst ausbilden – auch im Hochschulbereich. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das DHBW-Studium bei Daimler für junge, hochqualifizierte Menschen weiterhin attraktiv bleibt. Wir haben als Arbeitnehmervertreter die Studien- und Arbeitsbedingungen, aber auch die Entwicklungswege unserer DHBW-Studierenden fest im Blick.“
Daimler begleitete nicht nur den Gründungsprozess intensiv, sondern engagiert sich seitdem auch in vielfältiger Weise beim Auf- und Ausbau der DHBW. Der Zusammenschluss der acht Berufsakademien im März 2009 und die Verleihung des Hochschulstatus durch das Land Baden-Württemberg waren wichtige Meilensteine. Mit der Verleihung des Hochschulstatus schließen die Studierenden das Studium mit dem „Bachelor“ ab, der überregional und international anerkannt ist. „Die Duale Hochschule Baden-Württemberg ist und bleibt ein wichtiger Pfeiler unserer Nachwuchssicherung“, unterstreicht Porth die Bedeutung der Hochschule für das Unternehmen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Konzerns sind an der DHBW als Dozenten tätig und übertragen die aktuellsten technischen Entwicklungen in die wissenschaftliche Ausbildung der Studierenden.
Seit 1974 haben rund 4.000 Studenten erfolgreich ein duales Studium über Daimler absolviert und einen wichtigen Grundstein für ihren Karriereweg gelegt.
Aktuell werden mehr als 700 Studierende über ein duales Studium bei Daimler ausgebildet. Allein für den kommenden Jahrgang mit Studienbeginn im Oktober 2015 stellt das Unternehmen insgesamt rund 230 Schülerinnen und Schüler für ein Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ein. Seit Juni können sich Interessierte hierfür unter http://www.career.daimler.com/dh bewerben.
Daimler bietet elf Studiengänge an, fünf technische und sechs kaufmännische. Bei den technischen Studiengängen können die Schülerinnen und Schüler wählen unter Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Mechatronik und Wirtschaftsingenieurwesen; bei den kaufmännischen unter Betriebswirtschaftslehre mit den jeweiligen Schwerpunkten Bank, Handel, Industrie, International Business und Spedition, Transport & Logistik sowie dem Studiengang Wirtschaftsinformatik.