Bürgerschaftliches Engagement wächst nach Auslandsaufenthalten
Auslandsaufenthalte machen Jugendliche toleranter. Eine an der Innsbrucker Universität erstellte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass rund 90 Prozent aller Teilnehmer europäischer Austauschprogramme bereit sind, sich in ihrer Heimat aktiv gegen Fremdenangst und Intoleranz einzusetzen. Befragt wurden mehr als 3.000 Teilnehmer aus 49 europäischen Staaten, teilt VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit.
Auch das Interesse an europäischen Themen steigt deutlich an. Mehr als 50% erklärten, dass sie sich nach dem Kontakt mit Jugendlichen anderer europäischer Länder mehr für die europäischen Institutionen interessieren als vor dem Auslandsaufenthalt. Bei 35% der Befragten führt dies zu der Absicht, sich künftig stärker im gesellschaftlichen und politischen Leben einzubringen.
„Der Kontakt zu Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern verändert den Blick auf andere Kulturen“, erklärt Heiner Häntze, Geschäftsführer von VoluNation. „Dabei spielt es keine Rolle, ob die Jugendlichen an einem Freiwilligenprojekt teilnehmen oder z.B. als Austauschschüler ins Ausland gehen. Das Bewusstsein und die Offenheit für kulturelle Unterschiede wachsen in jedem Fall.“
Die Innsbrucker Forscher schließen aus den Studienergebnissen darüber hinaus auf positive Auswirkungen auf die berufliche Karriere. Die bei einem Auslandsaufenthalt erworbenen Fähigkeiten wie Toleranz und interkulturelle Kompetenz erleichtern den Teilnehmern den späteren Zugang zum Arbeitsmarkt.