Wer erfolgreich ein Unternehmen führen möchte, kommt auf kurz oder lang nicht um betriebswirtschaftliche Kenntnisse herum. Welche Weiterbildung eignet sich nun für wen und wie sind die Unterschiede in den Abschlüssen und Gebühren?
Warum ein BWL-Studium?
Führungspositionen in KMUs müssen über ein hohes betriebswirtschaftliches Know-how verfügen – völlig unabhängig davon, ob es sich jetzt um eine künftige Personalplanung handelt, um Marktanalysen oder um das Rechnungswesen und insbesondere das Lesen der eigenen Bilanzen. Wer nicht bereits ein klassisches BWL-Studium absolviert hat, muss sich weiterbilden.
Verschiedene Wege der betriebswirtschaftlichen Weiterbildung
Jeder Lehrgang verlangt vom Absolventen unterschiedliche Vorkenntnisse und auch nicht jeder Abschluss wird anerkannt. Daher lautet der erste Schritt immer, sich zunächst umfassend zu informieren. Die Wege zum Betriebswirt sind vielfältig – sie sind abhängig von den individuellen Vorkenntnissen und bereits absolvierten Ausbildungen:
Quereinsteiger
Als Quereinsteiger eignen sich vor allem private Fernschulen oder Wirtschaftsakademien. Diese Abschlüsse richten sich vor allem an Berufstätige, die dual ein Studium zum Betriebswirt absolvieren möchten. Angeboten wird solch ein Fernstudium zum Beispiel von der Studiengemeinschaft Darmstadt.
Je nachdem, ob das BWL-Studium an einer privaten Einrichtung oder an einer staatlichen Hochschule stattfindet, fallen auch die Kosten unterschiedlich aus und variieren ebenso wie die Zulassungsvoraussetzungen je nach Anbieter.
Nicht-Kaufmann/-frau
Wer nur wenig fachspezifische Vorkenntnisse mitbringt und nur seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse auffrischen möchte und keinen Abschluss als Fachwirt benötigt, kann an Kursen teilnehmen, die auf eine Prüfung zum Europäischen Wirtschaftsführerschein EBC*L vorbereiten. Die Anforderungen sind gering und der Arbeitsaufwand und die Kosten halten sich in Grenzen.
Studium ohne Abitur
Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien (VWA) bieten Berufstätigen ohne kaufmännische Lehre ebenfalls einen betriebswirtschaftlichen Abschluss an und Interessierte ohne Fachhochschulreife können ein Studium absolvieren. Auch staatlich anerkannte Fach- und Wirtschaftsschulen und private Einrichtungen bieten Qualifizierungen zum Staatlich geprüften Betriebswirt an. Mit einer solchen Qualifizierung kann nachträglich die Fachhochschulreife erlangt werden. Dadurch ist es möglich, im Nachhinein noch ein BWL-Studium anzuhängen.