Generation Y – so bezeichnen Soziologen die heutigen 20- bis 39jährigen. Wer dieser Generation angehört, hat aktuell zwei große Themen im Leben: Das erste ist der Beruf. Oft findet jetzt erst der Einstieg ins Berufsleben statt, und es gilt, sich möglichst schnell zu etablieren. Zweites Thema ist die Gründung einer eigenen Familie.
Wie sich diese beiden Aspekte zukünftig vereinbaren lassen, ist nicht mehr nur das Problem von Müttern, die nach der Geburt ihres Kindes wieder in den Beruf zurückkehren. Auf diesem Feld hat sich bereits einiges getan. Die Frage ist vielmehr, wie der Arbeitsplatz der Zukunft für berufstätige Väter gestaltet wird, die sich gemeinsam mit der Mutter um den Nachwuchs kümmern möchten. Denn im angestrebten Modell der Partnerschaftlichkeit, das sich in den nächsten Jahren immer mehr durchsetzen wird, haben Mann und Frau beide gleich viel Zeit für den Job und die Familie zur Verfügung: Laut einer aktuellen Studie von Roland Berger Strategy Consultants muss für 95 Prozent der Befragten im Alter von 25 bis 39 der Beruf mit der Familie vereinbar sein. Sollte dies nicht zutreffen, ist die Generation Y schneller bereit, zu kündigen.
Das führt zur nächsten Frage: Wie kann der Arbeitgeber angesichts des demographischen Wandels qualifizierte Mitarbeiter mit Kindern langfristig an sein Unternehmen binden? Petra Timm, Sprecherin von Randstad Deutschland, kennt die Antwort: „Arbeitgeber sollten flexibel sein und ihren Mitarbeitern Freiraum lassen. Dazu gehört, sich von der Präsenzpflicht zu lösen und mit Hilfe von mobilem Equipment den Mitarbeiter wählen zu lassen, wo und wann er arbeitet. Denn das macht zufrieden und ermöglicht Müttern und Vätern Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren.“