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Ehrenamt bei Nacht: Studenten hören Studenten zu

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Seit über 20 Jahren gibt es Zuhörtelefone von und für Studenten in Deutschland. Bereits in 16 Städten hören Freiwillige nachts ehrenamtlich Studenten zu, die sich mit ihren Sorgen an sie wenden, teilt VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit. Aufgabe der freiwilligen Zuhörer ist, Studenten ihr Ohr zu leihen, wenn sie von Prüfungsängsten, Einsamkeit und anderen Problemen berichten. Ratschläge oder therapeutische Tipps werden während der Gespräche nicht gegeben, außerdem bleiben Anrufer und Zuhörer anonym.

Als nächtliche Zuhörer können sich Studenten aller Fachrichtungen engagieren, die Spaß an gelegentlichen Nachtschichten haben. Die meisten der so genannten „Nightlines“ sind zwischen 21 Uhr und Mitternacht, teilweise bis 1 Uhr morgens, besetzt. Finden sich genügend ehrenamtliche Studenten, ist eine Betreuung auch in den Nächten an Wochenenden möglich. Unterstützer werden regelmäßig überall gesucht. Mit Schulungen werden sie auf ihre Aufgaben vorbereitet.

Das erste Zuhörtelefon wurde 1970 an der Universität von Essex in England ins Leben gerufen, nachdem einem Professor Stress und Ängste der Studenten aufgefallen waren. Heute gibt es die Zuhörtelefone in 36 Städten Großbritanniens und Irlands, allein im vergangenen Jahr wurden dort über 18.000 Gespräche geführt. Der erste deutsche Ableger wurde 1994 in Heidelberg gegründet.

Eine Ursache der gestiegenen Nachfrage könnte in den zunehmenden Belastungen liegen, denen Studenten ausgesetzt sind. Nach Angaben des aktuellen TK Gesundheitsreports 2015 erhöhte sich die Zahl der Verschreibungen von Medikamenten gegen psychische Störungen unter Studenten seit 2006 um 68%. Regelmäßig Antidepressiva erhalten 5% der Studentinnen und 3% aller Studenten. Wissenschaftler schätzen, dass eta jeder fünfte Student von psychischen Störungen betroffen sind. Für die Studie wurden 1.000 Personen befragt.

Quelle: VoluNation

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