Jedes Jahr beginnen mehr als 500.000 junge Menschen in Deutschland eine Ausbildung. Die Zahl der Azubis sinkt, gleichzeitig steigt die Abbruch-Quote. Rund 25% beenden laut aktuellem Berufsbildungsbericht ihren Ausbildungsvertrag vorzeitig. Daher fördert die Bundesregierung den Einsatz ehrenamtlicher Azubi-Begleiter bis Ende 2018 mit 11,5 Millionen Euro, teilt VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit. Bis zu 3.000 Jugendliche können das Angebot jedes Jahr nutzen.
Gründe für einen anstehenden Abbruch können z.B. Streit mit Chef oder Kollegen sein, Überforderung oder Angst vor Prüfungen. Bevor es zum vorzeitigen Ende der Ausbildung kommt, können sich Azubis an eine Vermittlungsstelle wenden, die ihnen einen berufserfahrenen, ehrenamtlichen Senioren als Begleiter zur Seite stellt. Bei regelmäßigen Treffen finden Azubi und Begleiter gemeinsam heraus, wo Unterstützung notwendig ist und welche Ziele erreicht werden sollen. Das Angebot ist kostenfrei, falls erforderlich ist der Begleiter bis zur bestandenen Abschlussprüfung für den Azubi da.
Besonders hoch ist die Abbrecher-Rate unter angehenden Gebäudereinigern, im Schutz- und Sicherheitsbereich sowie im Gastgewerbe. Hier liegt der Anteil der Azubis, die ihren Vertrag vorzeitig auflösen, bei bis zu 50%. Nahezu jeder fünfte Ausbildungsbetrieb hatte in den vergangenen drei Jahren Ausbildungsabbrüche zu verkraften. Gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung hat die Regierung seit 2011 bundesweit Konzepte erarbeitet, um mit Begleitungsangeboten Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.
Weitere Informationen über ehrenamtliche Azubi-Begleiter sowie Kontaktmöglichkeiten gibt es u.a. beim Bundesministerium für Bildung und Forschung: