Schon vor dem 30. Geburtstag sollten sich Berufsanfänger mit Absicherung und Vorsorge befassen
Wer Ausbildung oder Studium beendet und die ersten Berufsjahre hinter sich hat, dreht oft noch jeden Euro zweimal um. Dennoch sollten bereits junge Erwachsene den Grundstein für ihre finanzielle Zukunft legen. Denn je früher Berufsanfänger ihre Absicherung und Vorsorge angehen, desto mehr springt am Ende für sie heraus. Wie junge Leute ihr Budget richtig einsetzen, erklären die Experten der ERGO Versicherungsgruppe.
Für viele geht ab Mitte 20 das Leben „richtig“ los. Endlich ins Berufsleben starten, das erste Gehalt auf dem Konto. Nun beginnt die Zeit, sich ein paar Wünsche zu erfüllen: Eine schicke Wohnung, ein eigenes Auto, Urlaubsreisen – viel bleibt da am Ende des Monats oft nicht übrig. „Statt um ihre Lebenssituation in 40 Jahren kümmern sich junge Leute meist lieber um Näherliegendes, zum Beispiel ihre Karriere oder die Gründung einer Familie“, sagt Tatjana Höchstödter, Vorsorgeexpertin bei der ERGO Lebensversicherung. „Doch wer seine Finanzplanung auf die lange Bank schiebt, tut sich damit keinen Gefallen.“ Denn egal ob es um finanzielle Absicherung oder Vorsorge geht: Früh anfangen lohnt sich. Hinzu kommt, dass die Absicherung existenzieller Risiken keinen Aufschub duldet: Vor allem der Schutz gegen Berufsunfähigkeit ist für jeden Arbeitnehmer ein Muss – dies gilt besonders für junge Leute. „Menschen zwischen 20 und 30 Jahren haben nichts Wertvolleres als ihre Arbeitskraft“, warnt die Vorsorgeexpertin von ERGO. „Wer in dieser Phase seinen Beruf aufgeben muss, steht ohne Absicherung leicht vor dem Ruin.“ Die gute Nachricht: Junge Leute sind meist kerngesund und haben daher beste Chancen, sich günstig und zu vorteilhaften Konditionen zu versichern.
In jungen Jahren mit der Altersvorsorge starten
Die staatliche Rente wird bei den meisten Arbeitnehmern im Alter nicht ausreichen. „Umso wichtiger ist, das Thema rechtzeitig anzugehen“, betont Tatjana Höchstödter. Denn auch bei der Altersvorsorge haben „Frühstarter“ die Nase vorn. „Wer in jungen Jahren mit der Vorsorge anfängt, kann auch mit kleineren Beträgen so viel Kapital aufbauen, dass er im Alter nicht auf alle Annehmlichkeiten verzichten muss.“ Auf lange Sicht profitieren Versicherte dabei vom Zinseszinseffekt: Schon 25, 50 oder 100 Euro als monatlichen Beitrag für die private Altersvorsorge können beachtliche Erfolge erzielen. Die abgeschlossenen Verträge sollten so flexibel wie möglich sein, weil aus einem Single zum Beispiel ein Familienvater werden kann. „Sinnvoll sind daher Tarife, bei denen sich die Beitragshöhe an mögliche Veränderungen anpassen lässt“, empfiehlt die ERGO Vorsorgeexpertin.
Altersvorsorge mit staatlicher Unterstützung
Gerade für junge Leute bietet sich für die Altersvorsorge zuerst ein Riester-Vertrag an: Hierbei brauchen Versicherte nur vier Prozent ihres Brutto-Vorjahreseinkommens anlegen – dann winken Zulagen und sogar zusätzlich Steuervorteile vom Staat. Auch sollten sich Berufsanfänger unbedingt bei ihrem Arbeitgeber über ihre Möglichkeiten der betrieblichen Altersversorgung (bAV) schlau machen, rät ERGO Vorsorgeexperte Herbert Nowak: „Ein Recht auf die sogenannte Entgeltumwandlung hat jeder Arbeitnehmer. Der Mitarbeiter lässt sich dabei einen Teil seines Gehalts nicht auszahlen, sondern erwirbt damit Ansprüche auf Leistungen aus einer bAV, zum Beispiel einer Direktversicherung. Er kann so monatlich bis zu 242 Euro oder jährlich bis zu 2.904 Euro umwandeln.“ Für dieses Modell spricht, dass der Mitarbeiter damit Steuern und Sozialabgaben spart. „Wenn 100 Euro in die Vorsorge fließen, trägt er selbst davon netto nur rund 60 Euro. Den Rest schießt der Staat zu“, so Herbert Nowak. Zudem legt in vielen Betrieben der Chef noch etwas drauf – der Versicherte profitiert also dreifach. Im Idealfall sollten Berufsanfänger beide Wege – Riester und bAV – kombinieren, um die Versorgungslücke im Alter zu schließen.
Quelle: ERGO Versicherungsgruppe