Köln – Jeder fünfte Schüler zwischen zehn und 18 Jahren in Deutschland nimmt Nachhilfe in Anspruch. Besonders gefragt ist der zusätzliche Unterricht in der Zeit um die Vergabe der Halbjahreszeugnisse. Die professionellen Nachhilfeeinrichtungen werben dann intensiv um Kundschaft: Noch lassen sich schlechte Noten bis zum Ende des Schuljahres verbessern. Doch wie sollen Eltern aus den Hunderten Anbietern den richtigen für ihren Nachwuchs finden? Hier bietet TÜV Rheinland mit dem „Qualitätsstandard Nachhilfe“ eine Orientierungshilfe.
Zertifikat liefert objektive Bewertung
„Wir prüfen, ob die Nachhilfe definierten Qualitätskriterien genügt“, sagt Reinhard Bier, Projektleiter bei TÜV Rheinland. Die Auditoren bewerten die Nachhilfeschulen mithilfe von rund 90 verschiedenen Kriterien. „Wir besuchen Unterrichtsstunden und nehmen alles unter die Lupe: von der Lage der Immobilie über die Verträge bis hin zu den Qualifikationen der Lehrer und den Förderkonzepten“, erklärt der TÜV Rheinland-Experte. Das Zertifikat ist ein objektives Urteil, das Eltern hilft, sich auf dem unübersichtlichen Nachhilfemarkt zurechtzufinden.
Auch der persönliche Eindruck zählt
Ist eine Vorauswahl getroffen, ist es ratsam, dass sich Eltern mehrere Institute persönlich ansehen. Diese sollten neben einem ausführlichen Beratungsgespräch über Vertragslaufzeiten, Kosten sowie Unterrichtsmethoden eine kostenlose Probestunde für den Nachwuchs anbieten – und zwar mit dem Lehrer, der später tatsächlich die Nachhilfe übernehmen wird. „Für den Erfolg der Nachhilfe ist es mitentscheidend, dass sich die Schüler wohl und vom Lehrer gut betreut fühlen“, so Reinhard Bier. Weitere Informationen zu bereits geprüften Nachhilfeinstituten und zu den Prüfkriterien gibt es im Internet unter www.certipedia.com (Stichworteingabe „Nachhilfe“ im Suchfenster).
Quelle: ots