Hochschulen gehen in die Offensive, um mehr Informatikstudenten zu gewinnen
80.000 neue Informatikerstellen in den letzten vier Jahren – und 39.000 davon können nicht besetzt werden. Die Arbeitsmarktzahlen des Branchenverbandes Bitkom verdeutlichen, dass die Berufsaussichten für Informatiker in Deutschland ausgesprochen rosig sind, dass aber viel zu wenige Abiturienten ein entsprechendes Studium beginnen. Nun gehen die Hochschulen selbst in die Offensive, um junge Leute auf die ausgezeichneten Perspektiven in der Informationstechnologie (IT) aufmerksam zu machen. So startete beispielsweise die Nordakademie Hochschule der Wirtschaft, an ihrem Standort Hamburg eine spektakuläre Plakat- und Facebook-Kampagne. Mit dem Slogan „Verändere die Welt. Mit IT ist alles möglich“ will man bei jungen Menschen Interesse an einem Informatikstudium wecken.
IT-Branche einer der großen Arbeitgeber der Zukunft
Angesprochen werden junge Leute zwischen 16 und 19 Jahren mit erkennbarem Interesse für IT. „Unsere Kooperationsunternehmen aus der Wirtschaft erwarten von uns, dass wir einen Beitrag dazu leisten, die von ihnen reservierten und finanzierten Informatik-Studienplätze auch mit geeigneten Bewerbern besetzen zu können“, betont Jörg Meier, Kanzler der Hochschule. In den letzten Jahren hätten einer wachsenden Zahl von Studienplätzen eine stetig abnehmende Zahl von Interessenten gegenübergestanden, deshalb wolle man nun mit verschiedenen Maßnahmen gegensteuern. „Den Jugendlichen wollen wir klar machen, dass die IT-Branche einer der ganz großen Arbeitgeber der Zukunft sein wird und die Informationstechnologien die Welt von morgen maßgeblich mitprägen werden“, so Meier.
Ausbildungsbetrieb übernimmt Studiengebühren
Die Studiengänge „Wirtschaftsinformatik“ und „Angewandte Informatik“ dauern jeweils sieben Semester. 13 Wochen pro Halbjahr verbringen die Studierenden im Ausbildungsbetrieb, zehn Wochen an der Hochschule. Fakultativ kann man ein Auslandssemester an einer Partnerhochschule verbringen. Das Studium beginnt jeweils zum 1. Oktober, die Studiengebühren übernimmt der Ausbildungsbetrieb, der zudem eine Ausbildungsvergütung zahlt – auch für die Zeit an der Hochschule.
Quelle: djd