Oberschülern fällt es immer schwerer, Nachmittagsunterricht und ehrenamtliches Engagement miteinander zu vereinbaren. In Nordrhein-Westfalen soll sich dies jetzt ändern, teilt VoluNation, das Expertenportal für weltweite Freiwilligenarbeit, mit. Im bevölkerungsreichsten Bundesland bekommen Schüler künftig leichter schulfrei, wenn sie freiwillig aktiv sind.
Die Landesregierung kündigte im November 2014 großzügigere Regelungen zur Freistellung engagierter Schüler an und folgt damit den Empfehlungen von Bildungsexperten, die eine Einschränkung außerschulischer Aktivitäten aufgrund der Schulzeitverkürzung kritisiert hatten. Schüler sollen künftig einfacher die Möglichkeit haben, ihren Aufgaben z. B. als Jugendleiter oder ihren Aktivitäten in Jugendverbänden nachzugehen. Auch kulturelle und sportliche Aktivitäten werden durch neue Vorgaben des Schulministeriums gefördert, insbesondere dann, wenn sie leistungsorientiert sind. Darüber hinaus können besonders gute außerschulische Leistungen auf dem Zeugnis vermerkt werden.
Heiner Häntze, Geschäftsführer von VoluNation, erklärt hierzu: „Studien haben ergeben, dass Schüler bis zu 70% ihrer Fähigkeiten außerhalb der Schule lernen. Schüler und Gesellschaft profitieren davon, wenn die Schulen leichter vom Unterricht freistellen dürfen.“ Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen: Schüler, die sich ehrenamtlich engagieren und Verantwortung für andere übernehmen, erwerben wichtige Schlüsselkompetenzen. Kommunikations- und Teamfähigkeit, Toleranz, Respekt für Andere, aber auch ein steigendes Selbstbewusstsein sind Folgen von Freiwilligenarbeit in der Freizeit.