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Studienpreise für Mittelstandsforschung 2015 vergeben

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Magdalena Maria Pollok, ehemals Masterandin an der Hochschule Bremen, erhielt den ersten Preis des Vereins Wirtschaft-Wissenschaft-Bremen (wiwib e.V.) in der Handelskammer Bremen.

Magdalena Maria Pollok: Die Preisträgerin mit dem Betreuer ihrer Arbeit, Prof. Dr. Ulrich Kuron (l.), sowie Lutz Penzel, der das Projekt begleitete. - © Universität Bremen, Fotograf Harald Rehling
Magdalena Maria Pollok: Die Preisträgerin mit dem Betreuer ihrer Arbeit, Prof. Dr. Ulrich Kuron (l.), sowie Lutz Penzel, der das Projekt begleitete. – © Universität Bremen, Fotograf Harald Rehling

Fünf junge Wissenschaftler aus der Metropolregion Nordwest wurden am Freitag, dem 6. November für ihre an Universitäten und Hochschulen abgeschlossenen Arbeiten mit dem Studienpreis für Mittelstandsforschung 2015 belohnt. Die mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von wiwib e.V. vergeben. Der erste Preis ging in diesem Jahr an Magdalena Maria Pollok für ihre Masterarbeit „Benchmarking zum Leistungspotenzial für mittelständische Unternehmen in der Nordwest-Region“. Diese schrieb sie an der Hochschule Bremen in Kooperation mit der Wirtschaft: der Unternehmensberatung C & J Consult.

In der Studie standen die Gewinn und Verlust-Ergebnisse der Jahre 2008 bis 2012 von insgesamt 1.400 nordwestdeutschen Unternehmen mit maximal je 250 Mitarbeitern aus den Bereichen Druckerei, Chemie, Metall, Elektrotechnik, Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Handel und Logistik auf dem Prüfstand. Die Auswertung lieferte spannende Zahlen: In 24 von 26 Branchen lag der Renditedurchschnitt der jeweiligen Unternehmen unter fünf Prozent und teilweise sogar im Minusbereich. Die Branchenbesten dagegen erzielten in allen Fällen deutlich höhere Umsatzrenditen. In der IT-Dienstleistung zum Beispiel lag diese im Vergleich zum Branchendurchschnitt um ein 15-faches höher. „Das belegt, dass der Erfolg eines mittelständischen Unternehmens nicht von der Branche abhängt, in der es tätig ist“, erklärt Preisträgerin Magdalena Maria Pollok. Damit bestätigt die Erstplatzierte die Ausgangshypothese von Lutz Penzel, Geschäftsführer der C & J Consult. Er vermutete, dass seinen Kunden im Hinblick auf mehr Gewinn nicht unbedingt mit einem Branchenwechsel geholfen sei und wandte sich Anfang 2014 an Prof. Dr. Ulrich Kuron von der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Bremen, um dies prüfen zu lassen. Der Studiendekan und Studiengangleiter für den Masterstudiengang „Business Management“ vermittelte den Unternehmensberater an seine damalige Masterandin Magdalena Maria Pollok. „Der Anfang einer fruchtbaren Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft“, wie Lutz Penzel findet. „Ich freue mich, dass diese nun von einem solchen Erfolg gekrönt wurde.“

Prof. Dr. Franz Jürgen Marx, Vorsitzender des wiwib e.V. hob auf der Preisverleihung die Bedeutung einer solchen Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft hervor. So habe die Jury des Studienpreises für Mittelstandsforschung die „anspruchsvolle Aufgabe“, der sich Magdalena Maria Pollok gewidmet habe, nicht nur für ihre Relevanz für den Mittelstand und für die wissenschaftliche Qualität, mit der sie gelöst wurde, gewürdigt. Herausragend sei, dass die Verfasserin auf Basis der ermittelten Daten praktische Handlungsempfehlungen für kleine und mittelständische Unternehmen sowie für Unternehmensberatungen entwickelt habe. Demnach sollen sich Unternehmen zum Beispiel auf eine klare Zielgruppe konzentrieren, um beim Kunden die Nummer 1 im Kopf zu werden. Die aufgeführten weiteren Ansatzpunkte für zukünftiges Arbeiten, so heißt es in der Jury-Begründung, unterstreiche eindrücklich die Bedeutung des gewählten Forschungsgebiets.

Lutz Penzel, Geschäftsführer der C & J Consult, kann das nur unterstreichen: „Die Erkenntnisse aus der Studie – nämlich dass kleine und mittelständische Unternehmen unabhängig von ihrer Branche hohe Renditen erreichen können – bestätigen die Beratungsstrategie, nach der wir arbeiten“, erklärt er. „Wir können unseren Klienten nun guten Gewissens sagen, dass es nicht lohnt, auf die Wiese des Nachbarn zu schauen und Branchen zu wechseln, um höhere Gewinne zu erzielen, da sich überall viel Geld verdienen lässt.“ Um zu schauen, ob sich das Ergebnis der Arbeit auf den Mittelstand in ganz Deutschland übertragen lässt, begleitet er derzeit eine Bachelorarbeit an der Hochschule Bremen. Eine Bachelorandin führt die Forschung von Magdalena Maria Pollok fort und hat weitere Mittelstandsdaten in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg erhoben. „Ich fühle mich geehrt, dass meine Ausführungen vor der Jury so große Anerkennung fanden und jetzt Grundlage für ein neues Forschungsvorhaben sind“, erklärt dazu Magdalena Maria Pollok.

Preisträgerin Magdalena Maria Pollok: Andreas Berghöfer überreicht der Erstplatzierten den Studienpreis. - © Universität Bremen, Fotograf Harald Rehling
Preisträgerin Magdalena Maria Pollok: Andreas Berghöfer überreicht der Erstplatzierten den Studienpreis. – © Universität Bremen, Fotograf Harald Rehling

Neben dem ersten Preis an Magdalena Maria Pollok überreichten Wirtschaftssenator Martin Günthner, Andreas Berghöfer, Vorsitzender des Mittelstandsausschusses der Handelskammer Bremen und Prof. Dr. Kurosch Rezwan, Konrektor der Universität Bremen, weitere Auszeichnungen. Dr. Matthis Schneegaß erhielt für seine Dissertation „Ursachen und Wirkungen der De-Internationalisierung – eine kompetenzbasierte Analyse am Beispiel mittelständisch geprägter deutscher Familienunternehmen“ den zweiten Preis. Den dritten Platz teilen sich Dr. Philipp K. Berger für die Dissertation „The Role of Fear for Entrepreneurial Venture Creation – Causes of Failure before and after Foundation“, Vanessa Veronike Heise für die Masterarbeit „Hemmnisse und Treiber der Kompetenzentwicklung in Born Transnationals“ sowie Eva Isabelle Louisa Befeldt für die Bachelorarbeit „Chancen und Herausforderungen des Social Entrepreneurship in einer sich im Wandel befindenden Marktwirtschaft“. Insgesamt waren 18 Hochschularbeiten aus der Metropolregion Nordwest beim wiwib e.V. eingereicht worden.

Quelle: PR-PARTNER…

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