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Trends in der Weiterbildung 2020

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Berlin – Ohne Studium, nur mit einer abgeschlossenen Weiterbildung oder Umschulung, einen gut bezahlten Job in der IT-Branche finden – aufgrund des Fachkräftemangels wird dies nach Einschätzung der cimdata Bildungsakademie 2020 noch leichter werden. Für den langfristigen beruflichen Erfolg werden insbesondere drei Faktoren immer wichtiger: Eine gute Selbstvermarktung, viel Eigenverantwortlichkeit und die Bereitschaft, aus eigener Initiative immer wieder Neues zu lernen.

Quereinstieg durch Umschulungen in die IT-Branche wird leichter

Die Nachfrage nach IT-Fachkräften bleibt hoch und die Kriterien für die Einstellung neuer Mitarbeiter verändern sich. Um einen der gut bezahlten Jobs in der IT-Branche zu bekommen, ist immer seltener ein Abschluss einer Universität notwendig. Der Trend geht weg vom klassischen IT-Studium hin zu Umschulungen, Ausbildungen und Weiterbildungen. Weil bereits die Einstiegsgehälter attraktiv sind, starten immer mehr Beschäftigte nach einer Ausbildung direkt in den Job. Sogar reine Quereinsteiger haben gute Chancen – zum Beispiel nach einer Weiterbildung in Java oder PHP. „Berufserfahrung zählt inzwischen fast mehr als ein Abschluss. Bei uns kommen die Unternehmen schon in den Unterricht und stellen sich vor, um die angehenden IT-Spezialisten zu rekrutieren“, berichtet Coach Ortrun Meißner.

„Sehr gefragt sind Erfahrungen und Kenntnisse im Bereich UI/UX-Design oder JavaScript. Als Nachweis reicht häufig schon eine Weiterbildung oder nachgewiesene Berufserfahrung.“ Ausbildungen und Umschulungen zum Fachinformatiker liegen vor diesem Hintergrund hoch im Kurs. Wer bereits eine Ausbildung mitbringt, kann zum Beispiel eine Weiterbildung im Bereich Cloud Computing oder in der App-Entwicklung anschließen – und damit sein Wissen um neue Technologien erweitern und fachlich auf dem aktuellen Stand bleiben. Eine entsprechende Qualifizierung lässt sich oft vom Jobcenter oder der Arbeitsagentur finanziell fördern.

Neue Berufe entstehen

Der Wettbewerb um Fachkräfte führt neben den veränderten Einstellungskriterien dazu, dass Unternehmen heute mehr um die Bindung ihrer vorhandenen Mitarbeiter bemüht sind. Aus diesem Grund ist in der Start-up Branche ein neuer Beruf entstanden, der allmählich auch seinen Weg in traditionelle Unternehmen findet: Der „Feel Good Manager“ kümmert sich um die Rahmenbedingungen und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und sorgt dafür, dass sie möglichst ungestört und zufrieden arbeiten können. Seine Arbeit soll dem Fluktuationstrend entgegenwirken und die Performance der Arbeitnehmer steigern.

„Das wird einerseits dadurch erreicht, dass Konflikte und Hindernisse beseitigt werden, die das Klima verschlechtern. Die höhere Motivation hat dann nicht nur für den Arbeitnehmer Vorteile, sondern auch für den Arbeitgeber, wenn die Leistung gesteigert wird“, erklärt Ortrun Meißner. Auch die technologische Entwicklung lässt neue Berufe entstehen, die man im Rahmen einer geförderten Qualifizierung erlernen kann. So wird die Nachfrage nach Spezialisten im E-Commerce weiter steigen. War der E-Commerce vor einigen Jahren noch hauptsächlich im Konsumgüterbereich vertreten, gibt es heute kaum einen Sektor, der Onlineshops nicht nutzt.

Coaching und Eigeninitiative gefragt

Früher haben sich nur Manager und Politiker persönliche Coaches geleistet. Heute profitiert so gut wie jeder von einem Coaching in Form einer regelmäßigen Karriereberatung. Denn Arbeitnehmer werden auf dem Arbeitsmarkt mehr und mehr zu ihrer eigenen Marke. Eine gute Selbstvermarktung wird damit immer wichtiger. Ausgangspunkt für eine optimierte Selbstpräsentation ist eine innere Zielorientierung. Arbeitnehmer und Jobsuchende sollten sich immer wieder fragen: Was kann ich besonders gut? Was macht mich für Arbeitgeber einzigartig?

Arbeitnehmer müssen außerdem Eigenverantwortlichkeit für die eigene Qualifikation entwickeln. Sie sollten daher die wirtschaftliche Entwicklung verfolgen und die zukünftig gefragten Fähigkeiten erkennen. Neben Fachkenntnissen und beruflicher Erfahrung spielen soziale Kompetenzen und persönliche Stärken eine immer wichtigere Rolle. Ein Coaching kann dabei helfen, den Überblick zu gewinnen und zu behalten, die nötigen Fähigkeiten zu entwickeln und die individuell passende Weiterbildung zu finden. Ein berufliches Coaching bei einem zertifizierten Bildungsanbieter können sich Arbeitnehmer und Jobsuchende unter bestimmten Voraussetzungen von der Agentur für Arbeit oder vom Jobcenter finanziell fördern lassen.

Lebenslange Weiterbildung bleibt wichtig

Arbeitnehmer sollten in ihrem Fachgebiet ständig auf dem Laufenden bleiben. Dies gelingt mit Offenheit und Neugierde für digitale Entwicklungen in Kombination mit selbstständigem, selbstverantwortlichem Lernen. Es reicht nicht aus, jährlich eine Weiterbildung zu besuchen. Denn als Gegenleistung für geringe Einstiegshürden und Wohlfühl-Manager erwarten Arbeitgeber heute die Bereitschaft, sich eigenständig weiterzubilden. Neben der klassischen Weiterbildung wird auch vorausgesetzt, dass sich Mitarbeiter in der Freizeit oder in ruhigen Arbeitszeiten beispielsweise online schlau machen. „Für diesen Zweck eignen sich Lernplattformen gut“, sagt Ortrun Meißner. „Digitale Angebote ermöglichen zudem ortsunabhängiges und zeitlich flexibles Lernen.“ Für schnelle Informationen oder um einen ersten Überblick über ein Thema zu bekommen, eignen sich Online-Plattformen. Soll neues Wissen von Grund auf erarbeitet werden und steht mehr Zeit zur Verfügung, bieten sich mehrwöchige interaktive E-Learning-Kurse in einem virtuellen Klassenzimmer an.

Quelle: cimdata Bildungsakademie GmbH

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