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Wenn Eltern zu Azubis werden

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In Zeiten des Arbeitskräftemangels sollten Unternehmen neue Wege gehen und mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter nehmen. Dazu gehört auch die Ausbildung junger Mütter und Väter in Teilzeit. Wie das geht? Ganz einfach: Die Auszubildenden sind einige Stunden weniger im Betrieb und kommen neben der Berufsschule ihren Familienpflichten nach. Gesetzlich verankert wurde diese Form der Ausbildung im Jahr 2005 in § 8 des Berufsbildungsgesetzes.

Quelle: TextNetz [:]
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„Ich brauchte eine abgeschlossene Ausbildung. Ich wollte mich nicht weiter mit Minijobs durchhangeln. Schließlich trage ich Verantwortung für mein Kind und habe eine Vorbildfunktion“, fasst Marlies Knut ihre Motivation für den Start einer Ausbildung in Teilzeit zusammen. „Heute bin ich bereits im zweiten Lehrjahr zur Bürokauffrau. Dafür musste ich mich im Bewerbungsverfahren durchsetzen, die Berufsschule überzeugen, die Finanzierung regeln und – wie alle anderen Mütter auch – eine gute Betreuung für meine Tochter sichern. Aber es hat sich gelohnt: Die Ausbildung in Teilzeit ist eine einmalige Chance für mich!“

Dennoch ist diese Form der Ausbildung in Deutschland innerhalb des dualen Systems – Praxis im Betrieb und Theorie in der Fachschule – derzeit noch eine Randerscheinung: Laut Berufsbildungsstatistik sind lediglich 0,2 Prozent unter den insgesamt 565.824 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Jahr 2011 als Teilzeitverträge gemeldet. Insgesamt durchlaufen nur 3.021 Auszubildende eine duale Ausbildung nach diesem Modell. Das ist bedauerlich, denn neben den individuellen Vorteilen für die Auszubildenden profitieren auch Betriebe erheblich.

„Jeder, der zu Hause Kinder oder Angehörige versorgt, bringt ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und gute Organisationskompetenzen mit. Dies sollten Betriebe für sich nutzen“, stellt Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad fest. „Wer morgen motivierte Fachkräfte in seinem Betrieb beschäftigen möchte, muss bereits heute ihr ungenutztes Ausbildungspotenzial erschließen“.

Erster Schritt ist immer die kompetente und umfassende Beratung potenzieller Bewerberinnen und Bewerber durch Jobcenter, Familien¬kassen, Jugendämter, Kammern und Beratungsstellen. Hier geht es darum, die Hürden der Antragstellung effektiv und individuell passend zu überwinden und so den Weg frei zu machen für eine erfolgreiche Ausbildung, von der alle Beteiligten profitieren.

Quelle: TextNetz

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