Welche Bedeutung haben Nachhaltigkeit und Umweltschutz für den eigenen Job? In einer aktuellen Erhebung werden 418 Arbeitnehmer zu diesem Thema befragt. Das Ergebnis: 58 Prozent aller Teilnehmer würden „vielleicht“ ihren Arbeitgeber wechseln, sollte er in einem hohen Ausmaß klimaschädlich agieren. Weitere 35 Prozent der Befragten wollen bei ihrer Berufswahl den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigen.
Spielt Nachhaltigkeit für Beschäftigte in der Arbeitswelt eine relevante Rolle?
Laut der Umfrage von Gehalt.de haben 35 Prozent der Befragten bei ihrer Berufswahl den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigt beziehungsweise wollen ihn zukünftig berücksichtigen. Unter den Frauen sind es 42 Prozent und unter den männlichen Beschäftigten 32 Prozent. Darüber hinaus würden 58 Prozent aller Befragten eine Kündigung in Betracht ziehen, sollte der Arbeitgeber klimaschädlich agieren. Weitere 16 Prozent geben an, dass sie „definitiv“ den Arbeitsplatz wechseln würden.
45 Prozent der Unternehmen leisten bereits einen Beitrag für mehr Umweltschutz
Rund 23 Prozent sind derzeit in einem Beruf tätig, in dem sie etwas für die Umwelt leisten. Außerdem geben rund 45 Prozent der Befragten an, dass ihr Arbeitgeber einen Beitrag zum Klima- oder Umweltschutz leistet. Für 73 Prozent ist das jedoch kein ausschlaggebendes Kriterium für die Berufswahl. „Große Konzerne stehen zwar oft in der Kritik, doch sie befassen sich sehr wohl mit dem Thema Nachhaltigkeit und haben zum Teil eine ganze Abteilung, die für die sogenannte Corporate Social Responsibility zuständig ist“, so Philip Bierbach.
48 Prozent lehnen ein niedrigeres Gehalt für mehr Nachhaltigkeit ab
Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) kann sich nicht vorstellen, einen umweltfreundlicheren Beruf für ein niedrigeres Gehalt anzunehmen. 21 Prozent wären hingegen dazu bereit. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) würde 6 bis 10 Prozent weniger Gehalt akzeptieren. 19 Prozent würden 1 bis 5 Prozent und lediglich 2 Prozent der Teilnehmer Einbußen von mehr als 30 Prozent hinnehmen. Die Bereitschaft, ein niedrigeres Gehalt zu billigen, ist unter Frauen höher: 33 Prozent sind hier offen – unter den Männern sind es 16 Prozent. Unter denen, die den Aspekt „Nachhaltigkeit“ bei Ihrer Berufswahl berücksichtigen, liegt der Wert bei 31 Prozent.
„Laut unserer Umfrage neigen viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dazu, den Aspekt der Nachhaltigkeit bei der Berufswahl zu berücksichtigen. Allerdings sind die wenigsten Beschäftigten dazu bereit, dafür größere Gehaltseinbußen in Kauf zu nehmen – vor allem einkommensschwächere Angestellte sind dazu meist nicht in der Lage“, so Bierbach abschließend.
Zur Methodik
Für die Umfrage zum Thema Green Jobs hat GEHALT.de 418 Nutzerinnen und Nutzer befragt. Rund 30 Prozent der Befragten sind weiblich und 70 Prozent männlich. Ein Großteil der Befragten ist zwischen 40 und 60 Jahre alt (rund 60 Prozent). Darunter verfügen rund 21 Prozent über eine abgeschlossene Berufsausbildung, 14 Prozent über einen Bachelorabschluss und 33 Prozent über einen Diplom oder Magister.
Anmerkung
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in der vorliegenden Pressemitteilung die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.
Quelle: GEHALT.de