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Wissenswertes für Real- und Gesamtschüler zu Schulaufenthalten im Ausland

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Köln – Bei Gymnasiasten beliebt, ist der Schüleraustausch für Realschüler noch immer eine Seltenheit. Mit dem Abschluss in der Tasche lohnt sich aber auch für sie der Weg ins Ausland. Wenn Real- und Gesamtschüler nach der zehnten Klasse ein High School Year absolvieren, ist das häufig mit einem Karriere-Kick verbunden. Viele bekommen den Ansporn Abitur zu machen, werden selbständiger, reifer und unabhängiger. Stipendien und Auslands-Bafög können bei der Finanzierung helfen. Tasja Frenzel, Leiterin Internationale Schulprogramme der Carl Duisberg Centren, informiert:

 Quellenangabe: "obs/Carl Duisberg Centren"
Quellenangabe: „obs/Carl Duisberg Centren“

High Schools sind Gesamtschulen

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass Realschüler High Schools in englischsprachigen Ländern besuchen. Diese sind vergleichbar mit der deutschen Gesamtschule. Der Besuch einer High School bietet die Möglichkeit, viele Fächer nach individuellen Interessen zu belegen. So können neben Englisch oder Mathe auch praktische Fächer wie Kochen, Tanzen, Werken oder Theater spielen zum festen Bestandteil eines Schulalltags auf der High School gehören.

Die Voraussetzungen

Grundsätzlich können sich alle interessierten Schüler für einen Auslandsaufenthalt bewerben. Dennoch gilt hier ein Notendurchschnitt von 3,0 als grober Richtwert. Viel wichtiger als die Noten sind allerdings die Persönlichkeit und Reife des einzelnen Bewerbers. Alle Schüler werden zu Interviews eingeladen. Nach dem Bewerbungsgespräch wird individuell entschieden, ob ein Schuljahr im Ausland sinnvoll ist oder nicht.

Den richtigen Zeitpunkt wählen

Ein längerer Auslandsaufenthalt bietet sich für Real- und Gesamtschüler im Alter von 15 bis 16 Jahren an. Empfehlenswert ist ein High School Year nach der zehnten Klasse, wenn der Realschul-abschluss absolviert ist oder der Übergang in die gymnasiale Oberstufe ansteht. Das Schuljahr im Ausland ist eine gute Möglichkeit für junge Menschen, erste eigene Pläne zu verwirklichen und selbstständig zu werden, ohne ganz auf sich allein gestellt zu sein. Denn der Schulalltag bietet den Schülern eine geregelte Struktur: Sie leben in Gastfamilien, haben einen organisierten Schul-alltag, treiben Sport und haben Zeit, sich Sprache und Kultur, Freundschaften sowie ihrem neuen Umfeld zu widmen. Nach der Rückkehr kann es mit dem Abitur oder einer Ausbildung weitergehen.

Zeit nach dem Ausland vorbereiten

Auch die Zeit nach dem Auslandsaufenthalt will geplant sein. Realschüler müssen überlegen, ob sie sich bereits an einer weiterführenden Schule anmelden, die sie nach ihrer Rückkehr besuchen möchten. Wer eine Ausbildung anstrebt, muss den Zeitrahmen für Bewerbungstermine und Vorstellungsgespräche im Blick haben. Häufig sind Arbeitgeber von Engagement und Selbstständigkeit bei Bewerbern, die vor Beginn der Ausbildung ein High School Year planen, angetan – und reservieren Ausbildungsplätze sogar bis zu eineinhalb Jahre im Voraus.

Finanzierung

Schüler, die nach dem Schuljahr im Ausland weiter zur Schule gehen und ihr Abitur machen möchten, können unter bestimmten Voraussetzungen Auslands-Bafög beantragen. In Frage kommen auch Teilstipendien und Stiftungen, die Real- und Gesamtschüler bei ihrem Vorhaben, ein Schuljahr im Ausland zu verbringen unterstützen – so etwa das „Schülerkolleg International“ des Tönissteiner Kreises oder die Kreuzberger Kinderstiftung. Mit Jobben vor Ort kann bei der Finanzierung nicht geplant werden, da dies in der Regel nicht erlaubt ist.

Möglichkeiten nach dem High School Year

In der globalen Arbeitswelt sind Sprachen der Türöffner für den beruflichen Erfolg. Deshalb ist ein High School Year für Real- und Gesamtschüler häufig mit einem Karriere-Kick verbunden. Viele bekommen den Ansporn Abitur zu machen, werden selbstständiger, reifer und unabhängiger.

Quelle: ots

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