Zeitarbeit: Die Übernahmequote bei qualifizierten Kräften kann sich sehen lassen
Werden Zeitarbeitnehmer vom Kundenbetrieb meistens in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen oder kehren sie nach der Ausleihfrist in der Regel zum Personaldienstleister zurück, bei dem sie angestellt sind? Über diese Frage streiten sich seit geraumer Zeit die Experten, jeder geht von einer anderen Zahlenbasis aus. „Im gewerblichen Bereich mag die Übernahmequote relativ gering sein – bei qualifizierten Kräften liegt sie nach unseren Erfahrungen dagegen bei über 75 Prozent“, erklärt Andrea Schneble, Geschäftsführerin des Hamburger Personaldienstleisters personell GmbH, der sich auf die Vermittlung von Fachkräften für die Immobilienwirtschaft spezialisiert hat. Mehr als drei von vier Immobilienexperten, so Schneble, werden von den ausleihenden Unternehmen nach dem ersten Einsatz übernommen. Insofern sei Zeitarbeit ein Sprungbrett und vor allem eine erfolgreiche Form der Personalentwicklung.
Qualifizierte Zeitarbeit – statt mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen
Die Übernahmechancen qualifizierter Kräfte sind vor allem wegen des akuten Fachkräftemangels in vielen Branchen sehr hoch: „Über uns kommen die Unternehmen in Kontakt mit Mitarbeitern, die sie auf dem ‚freien Markt‘ unter Umständen gar nicht gefunden hätten. Die Bewerber selbst können sich wiederum über einen Personaldienstleister dem Arbeitsmarkt ganz anders präsentieren und den Arbeitsplatz finden, der genau zu ihrer Qualifikation und Persönlichkeit passt“, erklärt Andrea Schneble. Wenn es mit der Übernahme nach einem befristeten Einsatz bei einem Kundenunternehmen nicht klappe, seien die Mitarbeiter beim Personaldienstleister weiter angestellt – und dieser vermittle ihn dann an ein anderes Unternehmen. „Neuer Einsatz, neue Übernahmechance“, kommentiert Schneble den Vorgang. Einen Aspekt, so Schneble, dürfe man heute keineswegs vernachlässigen: „Wer in seiner aktuellen Anstellung Frust schiebt, muss sich damit nicht abfinden.“ Statt jeden Morgen mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen, sollte man lieber einen Personaldienstleister einschalten und mit diesem nach beruflichen Alternativen suchen. Professionelle Personaldienstleister stehen hinter dem Bewerber und unterstützen ihn in jeder Hinsicht – auch bei möglicherweise notwendigen Qualifizierungen. Cornelia Ditz von der personell GmbH: „Beim Start meiner Tätigkeit bei einem Personaldienstleister war ich auch noch skeptisch beim Thema Zeitarbeit. Aber für uns ist Zeitarbeit tatsächlich das Mittel zum Zweck der Übernahme.“
Beim Personaldienstleister genau hinschauen
Die Chancen auf eine Übernahme in ein festes Anstellungsverhältnis kann man auch über die Wahl des Personaldienstleisters selbst beeinflussen. Die personell GmbH beispielsweise ist Mitglied in der RAL Gütegemeinschaft Personaldienstleistungen, die besonderen Wert auf die Qualität der Mitarbeiterführung legt. „Die RAL-Bestimmungen sind messbare Größen für die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern“, so Dr. Timm Eifler, Vorsitzender der Gütegemeinschaft. Die Einhaltung der Kriterien unterliege der Eigenkontrolle und einer neutralen Überwachung.
Quelle: djd