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Kolumnistin Vera Peters

Die Mittelstand-Nachrichten stellen ihre Kolumnistin vor

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Die MiNa-Kolumnistin Vera Peters ist eine Pionierin in der Management- und Unternehmensberatung. Mit einem Diplom in Luft- und Raumfahrttechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen und als zertifizierte Mediatorin bringt sie eine seltene Kombination aus technischer Brillanz und tiefem menschlichem Verständnis in ihre Arbeit ein. Ihre Karriere begann beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Deutschen Lufthansa AG, wo sie über 25 Jahre Großprojekte leitete und ihre Fähigkeiten im Management und in der strategischen Planung verfeinerte. Im Jahr 2000 gründete Vera Peters ihr Unternehmen BusinessArt, das sich der Entwicklung von Führungskräften und Teams durch transformative Lernreisen widmet. Ihr Flaggschiff, das LIFE Safari® Leadership & Change Programm, ist ein innovatives Konzept, das Abenteuer- und Erkenntnisreisen nach Afrika mit maßgeschneidertem Coaching kombiniert. Dieses Programm zielt darauf ab, Menschen zu starken, authentischen und resilienten Führungspersönlichkeiten zu entwickeln. 2020 wurde das LIFE Safari® Programm mit dem Excellence Award ausgezeichnet und Vera Peters 2022 als „Innovativste Unternehmerin“ von THE GROW geehrt. Bei mittelstand-nachrichten.de schreibt Vera Peters über ihren besonderen Blick auf den afrikanischen Kontinent, interkulturelles Management und Persönlichkeitsentwicklung.

Was beschäftigt Sie derzeit am meisten? Was treibt Sie in Ihrem beruflichen Alltag um?

Mich beschäftigt seit vielen Jahren die Thematik, dass Unternehmer so wenig von anderen Staaten, fremden Kulturen oder anderen Generationen lernen. Dies bezieht sich sowohl auf technische und organisatorische Themen als auch auf gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Bereiche sowie auf die Herausforderungen der Unternehmensnachfolge- und Übergabe. Wir brauchen mehr Offenheit für Kollaboration und Kooperation – vertikal und horizontal. Das ist ein großes Feld, das mich beschäftigt.

„Hirngespinst Fachkräftemangel“ ist dabei eine Message bei einigen meiner Vorträge. Unsere Unternehmen in Deutschland sind einfach zu langweilig, sowohl in ihrer Außendarstellung als auch in ihren Denk- und Verhaltensweisen. Wie schaffen wir es, veränderungswilliger und weniger hierarchisch zu führen und nicht nur angestaubten Standardprozessen zu folgen, um neue Mitarbeiter zu finden und zu binden. Das ist das zweite große Thema, das mich umtreibt.

Und das dritte Thema ist: Nur wenige Unternehmer sind derzeitig entscheidungsfreudig und mutig. Auch neuen Technologien und KI gegenüber werden noch immer große Widerstände aufgebaut. Wir brauchen wieder Pioniere und Abenteurer, die Lust haben, ihre kindliche Neugierde mit knallhartem Know-how des Lebens- und Unternehmensalltags zu verbinden. In jedem von uns steckt etwas Wildes, das nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

Wo liegen aktuell die größten Hindernisse des deutschen Mittelstandes?

Der deutsche Mittelstand ist derzeitig eine Angstgesellschaft. Wir haben Angst vor Digitalisierung, neuen KI-Technologien, weltweiten Finanzkrisen, politischen Auseinandersetzungen, einer Gen Z oder Gen A sowie vor noch mehr Bürokratie. Für mich ist selbstverständlich, dass Ängste ihren Raum brauchen, aber keinen Nährboden verdienen. Unsere negative Blickrichtung füttert diese Ängste. Wir sehen eher den Mangel als die Fülle der Möglichkeiten. Deswegen brauchen wir dringend abenteuerlustige Pioniere und Pionierinnen, die wieder mehr Freude und Lockerheit ins Unternehmertum bringen, ohne die notwendige Ernsthaftigkeit dabei zu verlieren. Erfolg schließt Freude am Tun nicht aus.

Wir sollten die Vielfalt und Unterschiedlichkeit aller Nationen und Kulturen mit Freude gemeinsam nutzen und generationsverantwortlich und hoffnungsvoll in die Zukunft sehen. Unsere Lieblingsfrage sollte lauten: „Was kann ich von Dir lernen?“ Wie können wir zum Beispiel auch internationale Märkte positiver im Zusammenspiel nutzen? Auf dem Weg zum Erfolg liegt immer ein WIR.

Wo liegen aktuell die größten Chancen des deutschen Mittelstandes?

Der Mittelstand ist das starke Fundament unsere Wirtschaft – das weiß ich nicht zuletzt, weil ich selbst in einem Familienunternehmen aufgewachsen bin und Höhen und Tiefen der Konjunkturzyklen und deren Auswirkungen hautnah miterlebt habe.

Der Mittelstand ist klasse, weil hier die meisten Unternehmen die Extrameile für ihren Erfolg gehen. Sie bieten Flexibilität, herausragende technische Innovationen, wachsen immer mehr über die Länder- und Marktgrenzen hinweg und haben ihr Herz im Unternehmen. Ich bin eine große Befürworterin von Reverse Mentoring, junge Menschen mit Erfahrenen, Start-Ups mit langfristig erfolgreichen Unternehmen, multikulturell und agil zusammenzubringen, um gegenseitig aus dem großen vorhandenen Potenzial schöpfen zu können. Im Übrigen würde sich dann sicherlich auch manche Problematik hinsichtlich Intrapreneurship und Unternehmensnachfolgen erledigen. Co-Unternehmertum und generationenübergreifendes Denken ist gefragt.

Was muss sich dringend ändern in Deutschland, in Europa, in der Welt?

Raus aus dem Heulsusen- und Jammerlappen-Tal! Lust auf Unternehmertum wieder gewinnen. Es macht Spaß, Unternehmer zu sein. Lust auf unternehmerische Abenteuer, auf Pioniergeist. Das wären meine Appelle.

In Deutschland – der Neidfaktor darf sich verändern. Positiver Neid spornt an: Wow, das will ich mir auch leisten können und nicht „der muss wohl krumme Dinger drehen, damit er das so schafft“. Wir schauen häufig auf das, was andere haben und wir nicht. Wir lassen andere weder neben uns wachsen, noch unterstützen wir andere wohlwollend. Also, auf zu: „Lead yourself and let others grow”. Das sollte unsere neue Einstellung zur Unternehmens- und Lebensführung werden.

Gemeinsam dürfen wir größer denken und öfter über unseren Tellerrand schauen lernen. Nutzen wir Europa und bilden wir wertvolle Kooperationen mit unterschiedlichsten Ländern und Kulturen. Auf unseren Unternehmerreisen, den LIFE Safaris, erkunden wir zum Beispiel diese andere Welt und vergrößern unsere eigenen Erkenntniswelten.

Manches darf auch gerne bleiben, wie es ist. Das zumindest lehrt die Erfahrung. Was sollte sich aus Ihrer Sicht keinesfalls ändern?

Demokratie, das Sicherheitsgefühl, welches ich in Deutschland und Europa empfinde, und die „Stehaufmännchen-Qualität“ des Mittelstands.

Was bereitet Ihnen persönlich aktuell die größten Sorgenfalten?

Die Lethargie und Schockstarre vieler Unternehmer sowie die weltweite politische Sicherheitslage. Und eine wieder wachsende „braune“ Gedankenwelt mit untragbarer Aktivität.

Was hat Sie bewogen, Unternehmer zu werden beziehungsweise sich selbständig zu machen? Und was von Ihren damaligen Motiven treibt Sie noch heute an?

Zum einen die Freiheit und Unabhängigkeit, mutige Entscheidungen treffen zu können und starke Lösungen finden zu dürfen, das endlich Machen, anstatt zu Quatschen. In der Umsetzung liegt der Erfolg. Für mich stehen dabei immer Excellence Leadership und Great Places to Work, nah am Menschen und offen für Innovationen im Vordergrund.

Zum anderen mein unbändiger Wille, Unternehmer und ihre Mitarbeiter zu einem Verbund voller kreativer Freude und Begeisterung für die Sache und für ihr Leben zu begleiten. Unternehmertum darf Spaß machen. Dazu möchte ich ganz persönlich beitragen. Dabei schärft die Perspektive aus der Ferne die Analyse für die Nähe: meine Herkunft und Erfahrungswelt aus der Luft- und Raumfahrttechnik mit der „merkwürdigen“ Kombination und dem Zoom auf den afrikanischen Kontinent – die Wiege der Menschheit – erlauben mir und anderen neue Perspektiven.

Was würden Sie heute anders machen als damals? Und: Wie würden Sie die Entscheidung heute treffen, wenn man Sie nochmals fragen würde, ob Sie sich selbständig machen wollen würden?

Ich würde alles wieder genauso tun in meinem Leben – zumindest sehr ähnlich. Allerdings könnte ich mir auch gut vorstellen, „beim nächsten Mal“ ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen und dieses erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Was treibt Sie an, sich jeden Tag Ihren Aufgaben und Herausforderungen zu stellen?

Meine Weltveränderungsenergie. Mich treibt die Macht der Möglichkeiten an, die Vielfalt, die wir einzeln und in der Gemeinschaft exponentiell vergrößern können. Wir müssen nur loslegen und die Generationen mit ihrer großen Erfahrungswelt richtig schätzen und nutzen lernen. Dabei können wir uns von anderen Ländern und Kulturen vieles abzuschauen, zum Beispiel wie sie respektvoll den Blick aufs Alter richten. Sie verehren die Kraft der Jugend und die Reife des Alters und feiern jeden wertvollen Lebensabschnitt. Die Vielfalt der Kulturen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten, Entwicklungspotenzialen und die Fülle an Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, inspirieren mich. Aufgrund meiner vielen internationalen Reisen und Einsichten in ausländische Unternehmen ist meine positive Einstellung zu Menschen und die Zuversicht gestärkt worden, eine positive Zukunft gestalten zu können. Wir entscheiden ja nicht über unsere Zukunft, wir entscheiden nur darüber, was wir verändern oder lassen können.

Was tragen Sie und Ihr Unternehmen zur Gesellschaft bei? Welche Rolle spielen Nachhaltigkeit und Gemeinwohl in Ihrer Tätigkeit?

Ich habe mir zur Lebensaufgabe gemacht, Menschen und Unternehmen überall auf der Welt wachzurütteln, damit sie das Beste aus ihrem Leben und ihrem Handeln machen, nicht lethargisch ihre Zeit absitzen, sondern für ihr eigenes Leben Verantwortung übernehmen, auch wenn dazu manchmal mutige Entscheidungen notwendig sind. Deshalb haben wir im Jahr 2020 als Familie und gemeinsam mit Freunden unsere Verantwortung gesehen und unsere Idee einer Fundation in die Tat umgesetzt, sodass unser gemeinnütziger Verein „Business 4 Needs & Dreams“ gegründet und ins Leben gerufen wurde. Wir verbinden aktiv Unternehmen mit konkreten ausländischen Start-up-Projekten sowie erfolgreichen Bestandsunternehmen und unterstützen Menschen überall auf der Welt, ihre notwendige Lebensgrundlage aus eigenen Kräften erwirtschaften zu können und dabei gleichzeitig die Natur und Tierwelt respektvoll zu schützen. Letztlich sind es drei Dinge, die wir damit erreichen: Generationen zusammenbringen, Flüchtlingsströme reduzieren und globale Kooperationen ermöglichen.

Autorenprofil:

Vera Peters ist eine Pionierin in der Management- und Unternehmensberatung. Mit einem Diplom in Luft- und Raumfahrttechnik sowie Wirtschaftsingenieurwesen und als zertifizierte Mediatorin bringt sie eine seltene Kombination aus technischer Brillanz und tiefem menschlichem Verständnis in ihre Arbeit ein.

Ihre Karriere begann beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Deutschen Lufthansa AG, wo sie über 25 Jahre Großprojekte leitete und ihre Fähigkeiten im Management und in der strategischen Planung verfeinerte.

Im Jahr 2000 gründete Vera Peters ihr Unternehmen BusinessArt, das sich der Entwicklung von Führungskräften und Teams durch transformative Lernreisen widmet. Ihr Flaggschiff, das LIFE Safari® Leadership & Change Programm, ist ein innovatives Konzept, das Abenteuer- und Erkenntnisreisen nach Afrika mit maßgeschneidertem Coaching kombiniert. Dieses Programm zielt darauf ab, Menschen zu starken, authentischen und resilienten Führungspersönlichkeiten zu entwickeln. 2020 wurde das LIFE Safari® Programm mit dem Excellence Award ausgezeichnet und Vera Peters 2022 als „Innovativste Unternehmerin“ von THE GROW geehrt.

Veras Peters Engagement für nachhaltige Praktiken und interkulturelle Zusammenarbeit zeigt sich in all ihren Projekten. Sie hat erfolgreich Strategien entwickelt, die komplexe globale Herausforderungen adressieren. Ihre Fähigkeit, andere zu inspirieren und zu motivieren, sowie ihr tiefes Verständnis für menschliche Dynamiken, machen sie zu einer herausragenden Führungspersönlichkeit und Mentorin.

Vera Peters ist rund 30 Jahren verheiratet, Mutter von zwei Söhnen und Mehrfachunternehmerin. Sie setzt sich aktiv für ihren Verein Business 4 Needs & Dreams e.V. ein, der Menschen in die Eigenständigkeit begleitet. Als TOP 100 Speaker und Autorin steht sie regelmäßig auf großen Bühnen und teilt ihre Erkenntnisse zu Themen wie „Die Safari-Strategie für Leader“, „Hirngespinst Fachkräftemangel“ und „Mutige Entscheidungen, starke Lösungen“.

Sie inspiriert durch ihre Kreativität, ihr soziales Engagement und ihre Leidenschaft für nachhaltiges Wachstum. Sie setzt neue Maßstäbe in der modernen Führung und motiviert andere, ihre Visionen zu verwirklichen.

Weitere Informationen unter https://businessart.de.

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