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Start-ups: Geldsegen jenseits von „Die Höhle der Löwen“

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Bremen im August 2018. Wer am Unterhaltungsformat „Die Höhle der Löwen“ teilnimmt, bei dem stehen die Chancen auf ein Investment recht gut. Mehr als doppelt so viele erfolgreiche wie erfolglose Teilnehmer gab es letztes Jahr – die im Nachhinein geplatzten Deals mit einberechnet. Doch welche Möglichkeiten haben junge Unternehmen außerhalb des TV-Formats, an die notwendige Finanzierung zu kommen? Oliver Kerner, professioneller Vertriebstrainer aus Bremen und Gründer von OK-Training, stellt im Folgenden fünf Finanzierungsalternativen vor.

Quelle: Matthias Hornung
Bild: Oliver Kerner

Business Angel

Bei Business Angels, kurz BA, handelt es sich in der Regel um Unternehmer und ehemalige Gründer, die Start-ups in der frühen Phase des Aufbaus unterstützen. Hiermit geht eine recht intensive Betreuung einher, bei der die Business Angels sowohl Netzwerk und Know-how (erster Flügel) als auch finanzielle Mittel (zweiter Flügel) zur Verfügung stellen. Im Gegenzug verlangen sie meistens prozentuale Anteile am Unternehmen. Eigentümer und Business Angel bilden in der Folge eine Kapitalgesellschaft, einen Zusammenschluss aller Eigner, die gemeinsam den Verlauf einer Firma entscheiden. „Häufig nimmt der BA die Position eines Aufsichtsrats ein. Er, sowie alle anderen Mitglieder, hat dabei zwei Rechte: das Recht auf den Umsatz und das Recht auf Mitsprache“, erklärt der Experte.

Venture Capitalist

Auch als Wagnis- oder Risikokapitalgeber bekannt, vertreten Venture Capitalists eine Firma, die sich oft an mehreren Start-ups gleichzeitig beteiligt. Dabei agieren sie ähnlich wie Business Angels: Gründer tauschen mit ihnen Unternehmensanteile gegen Know-how und finanzielle Mittel. Meistens investieren solche Beteiligungsfirmen erst zu einer späteren Phase, bieten aber auch ein potenziell sehr hohes Investitionsvolumen. Ihre Zielsetzung: Anteile möglichst gewinnbringend weiterverkaufen.

Bankkredit

Für junge Start-ups ohne Rücklagen gehört die Beschaffung eines Bankkredits zu den schwierigen bis unmöglichen Aufgaben. Banken fordern zwar keine Firmenanteile, dafür aber Zinsen auf die geliehene Summe. Voraussetzung sind private Vermögenswerte, etwa Sachwerte wie Immobilien oder die Bürgschaft eines Dritten.

Crowdfunding

Ideen durch Hunderte von Investitionen zu finanzieren, kennt der ein oder andere vermutlich schon aus dem Kulturbereich. Auf Webportalen wie Startnext und Kickstarter können beispielsweise frühe Fans Produkte vorbestellen und erhalten dafür eine Gegenleistung wie einen günstigeren Einkaufspreis oder exklusive Inhalte. Neben solchen Reward-based-Crowdfunding-Modellen gibt es auch Equity-based-Crowdfunding oder auch Crowdinvesting. Hierbei erwirbt eine große Masse an Menschen winzige Anteile einer Firma. „Es handelt sich um ein sogenanntes Beteiligungsdarlehen. Mehrere Kleininvestoren leihen dem Unternehmen die finanziellen Mittel für den Aufbau und erhalten als Entgelt Teile des Gewinns oder Umsatzes“, schildert Kerner.

Staatliche Förderung

Obwohl Deutschland als vergleichsweise Start-up-unfreundliches Land gilt: Eine Handvoll von Förderprogrammen gibt es auch hier. Arbeitssuchende können in manchen Fällen einen Gründungszuschuss anfordern. Für Studierende und Absolventen, die ein Unternehmen mit wissenschaftlichen Absichten planen, lohnt sich eine Bewerbung beim Exist-Gründerstipendium. Außerdem machen einige Start-ups positive Erfahrungen mit sogenannten Förderbanken. Diese leiten öffentliche Mittel an Projekte aller Art weiter. Insbesondere Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben sich als sinnvoll herausgestellt.

Weitere Informationen unter www.ok-trainings.com

Quelle: Oliver Kerner 

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