Mit ihrem 1998 gestarteten Programmbereich Kinder/ Jugend/ Bildung hat die Leipziger Buchmesse schon früh aktive Leseförderung mit den vielfältigen Möglichkeiten praktischer Bildungsarbeit verknüpft. In diesem Jahr wird der Schwerpunkt erneut um zahlreiche Veranstaltungen erweitert. Mit ihrem umfangreichen Angebot zählt die Buchmesse zu den größten und wichtigsten Fortbildungsveranstaltungen in Deutschland. „Damit möchten wir einen ganz entscheidenden Beitrag in der öffentlichen Debatte um die Zukunft unserer Kinder leisten“, betont Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse.
Mit rund 170 Veranstaltungen, die speziell auf die Interessen von Lehrern und Erziehern abgestimmt sind, baut die kommende Buchmesse den Bildungs-Schwerpunkt weiter aus. Im „Zentrum Bildung“ erwartet die Besucher wie gewohnt das „Forum Kinder-Jugend-Bildung“, in dem zahlreiche Workshops, Diskussionen und Lesungen stattfinden, und das Café „Fachtreff Bildung“. Im Congress Center Leipzig (CCL) finden Kongresse und Symposien statt. Ein breites Anbieterspektrum – von allen wichtigen Schulbuch- und Bildungsverlagen bis zu den kleineren kreativen Lernspielanbietern – ist auf der Messe vertreten.
Kongresse zeigen Pädagogen Neuerungen in praktischer Arbeit
Erstmals laden das Sächsische Staatsministerium für Kultus und die Leipziger Buchmesse am Messe-Freitag (13. März) zum Kongress „Bildung am Übergang vom Kindergarten in die Grundschule – Herausforderung an die Kooperation aller Beteiligten“ ein. Verschiedene Einrichtungen aus Sachsen – Grundschulen, Kindertagesstätten, die Beratungsstelle zur Begabtenförderung des SMK, das Projekt „Kind und Ko“, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, die PONTES-Agentur, das Institut INFORM und das Medienkulturzentrum „Medienzille e. V.“ – präsentieren Projekte zu dieser Thematik. Der Kongress steht unter der Schirmherrschaft des Sächsischen Staatsministers für Kultus, Prof. Dr. Roland Wöller.
Mittlerweile schon zum dritten Mal veranstaltet die Leipziger Buchmesse in Zusammenarbeit mit dem Didacta Verband am Messe-Donnerstag (12. März) das KiTa-Symposium. Das Thema in diesem Jahr lautet: „Fachkräfte vor neuen Herausforderungen und die ungelöste Frage der Professionalisierung!“.
Koppelung von „Wirtschaft und Schule“ erzielt neue Netzwerke
In diesem Jahr setzt die Messe im Bereich der beruflichen Bildungsarbeit Akzente. So beschäftigt sich etwa am Messe-Donnerstag (12. März) unter dem Titel „Wirtschaft und Schule“ ein Podium mit der Frage, wie Schüler besser auf ihr späteres Arbeitsleben vorbereitet werden können – und wie sich Unternehmen in den Schulen engagieren können, um realistische Einblicke in den Berufsalltag zu bieten und mögliche Berufsfelder schärfer zu konturieren. Eine Kooperation von Wirtschaft und Schule, die angesichts des schon heute spürbaren Fachkräftemangels weiter an Bedeutung gewinnen wird. Veranstaltet wird das Podium von der Leipziger Buchmesse und dem Verband VdS Bildungsmedien, dessen Mitglieder sich von einer derartigen Diskussion Impulse für die eigene Verlagsarbeit erhoffen. Erreichen möchte man Berufsschullehrer, Lehrer von Mittel- und Sekundarschulen, Gymnasien, aber auch Personalentwickler und Ausbildungsverantwortliche aus der Wirtschaft. Im Idealfall, so hoffen die Organisatoren, erwachsen aus der „Praxis-Koppelung“ von Wirtschaft und Schule neue Netzwerke.
Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir: „Berufsausbildung 2015“
Unter dem Motto „Berufsausbildung 2015“ lädt die Bertelsmann Stiftung im Rahmen der Leipziger Buchmesse rund 200 Entscheidungsträger und Experten aus Wirtschaft, Bildung und Politik am 11. und 12. März zu einer interaktiven Fachtagung ein. Die zweitägige Veranstaltung geht auf eine Umfrage der Stiftung aus dem Jahr 2007 zum mittelfristigen Reformbedarf innerhalb der beruflichen Bildung zurück. Die Leipziger Tagung soll wichtige Ergebnisse dieses Prozesses vorstellen und die Teilnehmer dazu anregen, ihre Expertise und Kompetenz aktiv in den weiteren Gestaltungsprozess einzubringen. Non scholae, sed vitae discimus – nicht für die Schule, für das Leben lernen wir: Der Satz der alten Römer passt bestens zu einer Buchmesse, die nicht nur auf literarischem Terrain punkten will.
Hofpause an drei Messetagen und organisatorische Hinweise
Die „Hofpause“ – der Mittagsempfang für alle Fachbesucher im Bildungsbereich – gibt es in diesem Jahr sowohl am Donnerstag, Freitag als auch am Samstag, jeweils 12.00 Uhr im Fachtreff Bildung. Einladende sind der Ernst Klett Verlag Leipzig, der Duden Schulbuch Verlag und der Cornelsen Verlag Volk und Wissen.
Lehrer, Erzieher und andere Pädagogen genießen als Fachbesucher den Vorteil besonders günstiger Eintrittspreise: Mit einer Tageskarte für sechs Euro bzw. einer Dauereintrittskarte für 17 Euro lässt sich fast die Hälfte im Vergleich zu regulären Eintrittspreisen sparen. Den Fortbildungsnachweis können sich Lehrer am Informationsschalter im Congress Center Leipzig (Fachbesucher-Eingang) ausstellen lassen.
Einstieg, Entwicklung, Perspektiven in der Buchbranche:
„Karrieretag Buch + Medien“
Ebenfalls neu in diesem Jahr: der „Karrieretag Buch + Medien“. Veranstalter sind die Leipziger Buchmesse und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Führungskräfte aus Verlagen und Buchhandel stellen interessante Berufsbilder vor und stehen in Podiumsdiskussionen und Gesprächen zu Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in der Buchbranche Rede und Antwort. Der Karrieretag richtet sich vor allem an Schulabgänger und Studenten von Fach- und Hochschulen; er findet am Messe-Freitag (13. März) statt.
„Internationaler Preis der jungen Leser“: Der Countdown läuft
Ein weiteres Novum ist der „Internationale Preis der jungen Leser“. Das Projekt geht auf die Initiative der Stiftung Lesen und der arvato AG in Kooperation mit der Leipziger Buchmesse, der Arbeits-gemeinschaft von Jugendbuchverlagen und den Bibliotheksverbänden zurück. Am 13. März 2009 um 11 Uhr werden bei einem großen Abschlussfest auf der Leipziger Buchmesse (Halle 2, Stand D 604) das Wahlergebnis und die Toptitel bekannt gegeben. Weitere Informationen sind unter http://www.preisjungerleser.de zu finden.
Die Buchmesse kommt in die Schulen
Natürlich sind auch Schulklassen eingeladen, die Leipziger Buchmesse gemeinsam mit ihren Lehrern zu entdecken. „Aber die Messe kommt auch direkt in die Schulen“, betont der Buchmesse-Direktor Oliver Zille. Besonders für junge Schüler ist es ein mitreißendes Ereignis, wenn sie Kinder- und Jugendbuchautoren hautnah erleben können. Gemeinsam mit den ausstellenden Verlagen organisiert die Leipziger Buchmesse im Vorfeld der Veranstaltung Lesungen in Leipziger Schulen und Grundschulen. „Derartige Aktivitäten bieten uns eine gute Möglichkeit, Autoren direkt an die Schulen zu vermitteln und noch mehr Kindern das besondere Erlebnis einer Lesung bieten zu können“, fügt Zille hinzu.