Berlin / Düsseldorf – Eine Blitzbefragung des Mittelstandsverbands BVMW unter knapp 2.500 Mitgliedern zeigt, wie schwer die Corona-Krise gerade kleine und mittlere Unternehmen trifft. Dazu erklärt NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte:
„Fast die Hälfte der Betriebe im Mittelstand erwartet für dieses Jahr Umsatzeinbußen von wenigstens 60%. Die Lage ist dramatisch und wir müssen alles dafür tun, das wirtschaftliche Fundament für die Zukunft unserer Gesellschaft zu bewahren. Wir fordern auch die Finanzämter auf, liquiditätssichernde Maßnahmen wie Steuerstundungen unbürokratisch umzusetzen. Die Betriebe benötigen die Liquiditätshilfen sehr kurzfristig, da sich die finanzielle Lage gerade im Mittelstand und bei Solo-Selbständigen von Tag zu Tag zuspitzt.“ Schulte appellierte erneut mit allem Nachdruck an die Bürgerinnen und Bürger, Hygienemaßnahmen und Empfehlungen zum Social Distancing einzuhalten und so die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Rigorose Ausgangssperren würden eine weitere zerstörerische Kaskade in unserer Wirtschaft initiieren, deren Folgen seien.
Der BVMW befragte bis Freitag, den 20.3.2020 2.491 Unternehmer/innen zur aktuellen Krise.
Hier die wichtigsten Ergebnisse der Blitzbefragung:
1. Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen?
Mit weitem Abstand zu anderen Maßnahmen Home-Office und Kurzarbeit
2. Hilft Ihnen der Staat in der Corona-Krise in ausreichendem Maße?
Ja 23,7%
Nein 76,3%
3. Brauchen Sie über Kredite und Steuerstundungen hinaus direkte Finanzhilfen?
Ja 53,5%
Nein 46,5%
4. In welchem Ausmaß befürchten Sie Umsatzeinbußen durch das Coronavirus?
gar nicht 4,2%
bis 10 Prozent 10,9%
mehr als 60 Prozent 44,6%
Quelle: BVMW – Bundesverband mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschlands e.V.