Forum für Soziale Innovationen zur Digitalisierung im gemeinnützigen Sektor
Berlin – Forum für Soziale Innovationen: Vernetzung und Digitalisierung auch im gemeinnützigen Sektor unerlässlich
Das Forum für Soziale Innovationen ist ein Zusammenschluss gemeinnütziger Organisationen, die ein gemeinsames Anliegen verbindet: die möglichst effektive und effiziente Lösung von sozialen Problemen in Deutschland. Die Vodafone Stiftung richtet daher zum wiederholten Male das Forum für Soziale Innovationen aus, in diesem Jahr in Kooperation mit betterplace.org. Thema ist die „Digitalisierung im gemeinnützigen Sektor“. Wie andere Sektoren auch steht der Dritte Sektor – gerade die traditionellen Wohlfahrtsverbände, aber auch Stiftungen, Vereine und Sozialunternehmen – vor der Herausforderung, sich digital aufzustellen und für seine Zielgruppen interessant zu bleiben.
Laut Till Behnke, Gründer der Fundraising-Plattform betterplace.org, ist es unausweichlich, dass sich der Dritte Sektor für digitale Instrumente öffnet. Doch eine Online-Befragung von gemeinnützigen Organisationen (siehe Grafik) zeigt, dass sich nur wenige aktiv mit digitalen Instrumenten auseinandersetzen und großen Bedarf sehen, sich dem digitalen Wandel stärker zuzuwenden.
Es ist Zielstellung des Forums, gemeinsam von bestehenden Best-Practice Ansätzen zu lernen. Kleinere Tech-Sozialunternehmen sowie die großen Wohlfahrtsverbände stellen in Workshop-Sessions zu „Fundraising“, „Reichweite“ und „Recruiting“ innovative Projekte vor, in denen digitale Instrumente bereits erfolgreich angewendet werden. So treffen beispielsweise The Changer, SUMMO, clarat und die Open Knowledge Foundation auf Projekte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) sowie des Deutschen Caritasverbandes e.V.
Neben der Vorstellung und gemeinsamen Diskussion dieser digitalen sozialen Innovationen steht allerdings vor allem eines im Vordergrund: der gemeinsame Austausch und die Vernetzung zwischen den Teilnehmenden. Denn wie Herr Sommer, Referent der Caritas, verdeutlicht: „(…) ohne Kooperation in diesem Sektor, gerade zwischen traditionellen Wohlfahrtsverbänden und Sozialunternehmen im Tech-Bereich, wird es in Zukunft kaum noch gehen“. Aufgrund der flexibleren Strukturen der Sozialunternehmen, der Möglichkeit Tools auszuprobieren und schnell von Fehlern zu lernen, sind Sozialunternehmen gerade im Hinblick auf den digitalen Wandel im gemeinnützigen Sektor von großer Wichtigkeit.
Aus diesem Grund diskutieren die Forumsteilnehmer immer wieder die Möglichkeit gemeinsamer Anknüpfungspunkte und zum Teil sogar konkreter gemeinsamer Projekte. Denn eines ist klar: Egal wo man als gemeinnützige Organisation gerade steht, man kann sich der fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft nicht verschließen. Aber die Geschäftsführerin von clarat, die eine Online-Datenbank für Bildungsangebote aufgebaut hat, ruft auch dazu auf: „Wir müssen trotz der großen Herausforderungen keine Angst davor haben“.
Quelle: ots