Gros der Journalisten erwartet hohes Maß an Berichterstattung zum digitalen Wandel
Umfrage unter mehr als 400 Medienmachern zeigt IT als Top 10-Thema
München – Der digitale Wandel ist für 24 Prozent der Medienmacher in diesem Jahr ein wichtiges Thema. Die Berichterstattung darüber wird nach Einschätzung der Journalisten mehr Platz in Internet, Radio, Zeitung und TV einnehmen als etwa Streiks, Gesundheit oder Immobilien. Das geht aus dem Media Delphi 2015 hervor, einer Umfrage unter 429 Medienmachern.
Die drei wichtigsten Themen sind laut Erhebung zwar der internationale Kampf gegen den Terror, die Finanzkrise sowie Deutschland und der Islam. Allerdings zeigt ein Blick auf die Studie, welchen Raum IT-Themen auf der Agenda füllen werden. „Die befragten Journalisten machten intensiv von der Möglichkeit Gebrauch, zusätzlich zu den vorgeschlagenen Kategorien eigene Themen zu benennen. IT spielte dabei eine übergeordnete Rolle“, sagt Martin Fiedler, Geschäftsführer der Recherche-Scout GmbH. Die Liste der vorgeschlagenen Themen umfasst mehr als 80 Vorschläge und lässt sich grob drei thematischen Clustern zuordnen: Digitalisierung und IT, Umwelt und Werte sowie Nachhaltigkeit.
Wie ein Blick auf die Detailauswertung zeigt, sehen Journalisten in diesem Jahr viele Veröffentlichungen zu den Themen Überwachung, Datenschutz und NSA-Affäre. Journalisten nannten zudem Schlagworte wie die Holo-Brille, Edward Snowden, Hackerangriffe, Cybercrime oder künstliche Intelligenz. Journalisten nehmen laut Recherchescout eine besondere Rolle ein, da sie vom IT-Wandel überproportional selbst betroffen sind. „Der IT-Wandel tangiert Medienmacher in ihrer ureigenen Arbeitswelt, weil sich mit ihm die Medienangebote verändern. Dasselbe gilt für Belange des Datenschutzes und der Überwachung, die seit jeher mit dem journalistischen Selbstverständnis und dem Berufsbild verknüpft sind.“
Die ausführliche Studie finden Sie hier.