Köln – Das neue Jahr hat für die Unternehmen in Köln und in den angrenzenden Regionen mit guter Stimmung und Zuversicht für die nächsten Monate begonnen. Dies zeigen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Köln, bei der rund 800 Unternehmen Auskunft zur aktuellen Lage und den Erwartungen gegeben haben. Die positive Stimmung der Herbstumfrage konnte noch einmal verbessert werden. Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, erläutert: „Die Region profitiert von der stabilen Binnenkonjunktur und dem privaten Konsum. Ein weiterer Grund ist die konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft.“ Risiken für einen weiteren Aufschwung sehen die Unternehmen allerdings bei den Energie- und Rohstoffpreisen sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und höheren Arbeitskosten.
„Diese Risiken betreffen nicht nur die großen Industrieunternehmen, sondern besonders den Mittelstand, der gerade in unserer Region das Rückgrat der Wirtschaft bildet“, unterstreicht Reichardt. „Wir werden unsere Mitgliedsunternehmen bei diesen Themen durch praxisnahe Angebote unterstützen und deren Interessen gegenüber der Politik besonders in Fragen der Energie- und Steuerpolitik deutlich machen.“ Auch der steigende Bedarf an Fachkräften gewinne angesichts der guten Erwartungen der Unternehmen zunehmend an Bedeutung, so Reichardt. „Es ist mit einem leichten Beschäftigungszuwachs zu rechnen. Gleichzeitig wird die Suche nach geeigneten Fachkräften gerade bei Unternehmen mit Sitz im Umland zunehmend schwieriger. Dies merken wir zum Beispiel am großen Zuspruch bei Aktionen wie unserem Azubi-Speed-Dating oder der Anerkennungsberatung für ausländische Berufsabschlüsse.“
In der gesamten Region ist eine zunehmende Wachstumsdynamik zu beobachten. Die hat nun auch Auswirkungen auf die Investitionspläne: Hier ist zwar ein geringer, aber stetiger Zuwachs der Investitionstätigkeiten zu verzeichnen. 26,2 Prozent der Unternehmen wollen in den kommenden Monaten ihre Investitionen am Standort ausbauen – nur noch 17,8 Prozent beabsichtigen, ihre Investitionen zurückzufahren (20,2 Prozent in der Vorumfrage). Nach wie vor möchte jedes zweite Unternehmen sein Investitionsvolumen in den nächsten zwölf Monaten konstant halten. „Diese Entwicklung zeigt, dass die konjunkturelle Lage derzeit maßgeblich von der robusten Binnennachfrage und weniger von einer hohen Investitionstätigkeit gestützt wird. Für einen langfristigen Wachstumsschub bedarf es jedoch verstärkter Investitionen“, sagt Dr. Simon Hennchen, Leiter Volkswirtschaft der IHK Köln.
Der IHK-Konjunkturklimaindikator (der gewogene Durchschnitt aus Lageeinschätzung und Erwartung) hat sich auf insgesamt 125,7 Punkte deutlich verbessert. Dieser Trend bestimmt die Lage sowohl in Köln als auch in Leverkusen/Rhein-Berg, Rhein-Erft und Oberberg. Im Rhein-Erft-Kreis sind die Unternehmen aus der Industrie, dem Handel und dem Verkehrsgewerbe optimistisch gestimmt. Im Oberbergischen sowie in Leverkusen/Rhein-Berg wird der Optimismus durch Industrie- und Dienstleistungsunternehmen getragen. In der Stadt Köln blicken vor allem Unternehmen aus dem Handel optimistisch auf das neue Jahr. Seit Herbst 2012 befinden sich die Erwartungen der Unternehmen damit auf einem kontinuierlichen Aufwärtstrend. Jedes dritte Unternehmen rechnet mit einer besseren Geschäftsentwicklung, rund 58 Prozent mit einer gleich bleibenden. Nur 9,9 Prozent rechnen mit einer schlechteren Entwicklung. Die derzeitige Wirtschaftslage stufen 40 Prozent aller Unternehmen als gut ein. Etwa die Hälfte bewertet die Lage als befriedigend. Nur 10,4 Prozent bezeichnen ihre Geschäftslage als schlecht.
Der Außenhandel festigt dabei nach wie vor den konjunkturellen Aufwärtstrend: Der Anteil der Industrieunternehmen, die vermehrt Exportchancen erwarten, ist gegenüber der Vorumfrage leicht angestiegen. Vermehrte Impulse kommen dabei neben den Schwellenländern wieder aus den Industriestaaten wie Japan.
Quelle: Ihk Plus